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Unsere schöne Heimat: Empfershausen Foto: Fungerman n
Nachdem am 18. März 14 Kinder aus unserer Schule ent
lassen, wurden dieselben mit den anderen Kindern des Orts
gruppenbereiches am 19. März im Saale Grunewald auf den
Führer verpflichtet und damit in die große Lebens- und
Kampfesgemeinschaft des deutschen Volkes aufgenommen.
Fm Garten und Feld ruht infolge des immer noch winterlichen
Wetters jede Arbeit. Doch dürfte die reichliche Bodenfeuchtig
keit dieses Winters günstige Vorbedingungen für die künftige
Ernte, inssonoerheit der Hackfrüchte, vieren. Und wie in der
Natur alle Kräfte unaufhaltsam zum Durchbruch und zar Ent
faltung drängen, dem Sieg neuen Lebens entgegen, fo rüstet
auch unser gesamtes Volk, Heimat und Scholle, Hand in
Hand, zu jedem und letzten Opfer bereit, durchzustoßen durch
den Ring unserer Feinde, um aufzubrechen das Tor der Frei
heit und zu erzwingen das Recht für Boden und Brot, für Ehre
und Leben, das man uns rauben will für immerdar.
Und in diesem Frühlingsglauben wollen wir starken Herzens
und freudigen Sinnes Ostern 1944 daheim und draußen feiern
und Kraft schöpfen zum letzten Entscheidungskampfe, dem uns
unser Führer Adolf Hitler mit gläubigem Herzen entgegenführt^.
Fn diesem Sinne grüßt Euch, liebe Kameraden, zu Lande,
zu Wasser und in der Luft, Eure liebe Heimat und Orts
gruppe mit Heft Hitler!
Euer Friß Riese.
Ortsgruppe Oensungen
Liebe Kameraden!
Die Zeit eilt. Schon wieder ist ein Vierteljahr vergangen,
seit wir Euch die letzten Heimatgrüße sandten, die hoffentlich
alle in Eure Hände gelangt sind. Dankbaren und stolzen
Herzens hörten wir immer wieder von den kühnen Taten
unserer Wehrmacht zu Wasser, zu Lande und besonders auch in
der Luft. Gewaltig waren auch die Anstrengungen der Heimat
front. Trotz der Terrorangriffe sind die Leistungen noch ge
stiegen, und die erfreulichen Ergebnisse des WHW. zeugen
von dem Geist, der uns in der Heimat beseelt. Und doch stehen
unsere Leistungen noch bescheiden neben Eurem Einsatz von
Blut und Leben, das Fhr stündlich einzusetzen bereit seid, um
den Sieg zu erringen.
Fm vergangenen Vierteljahr wurden mehrere Versammlungen
und Veranstaltungen besonderer Art durchgeführt. Am 30. Fan.
gedachten wir in einer Feierstunde des Tages der Macht
übernahme. Ein besonderer Markstein in der Geschichte
unserer Ortsgruppe war der 27. Februar. An diesem Tage
wurden 69 Iunggenossen aus der HF. und dem BDM. in die
Reihen der Partei aufgenommen. Am Heldengedenlr-
tag wurden in Rhünda und Gensungen. nachdem am Vormittag
von den Abordnungen an den Ehrenmalen Kränze niedergelegt
wurden, zwei Kampfversammlungen durchgeführt, die beide sehr,
sehr gut besucht waren. Während bei uns in Gensungerr
Pg. Oberstudiendirektor Dippel-Kassel sprach, fesselte in
Rhünda der Standartenführer unserer Standarte 173, Sturm
bannführer Pg. Topp, seine Zuhörer. Seit diesem Tage
steht der Partei, der Gemeinde, den Gliederungen und den Ver
einen wieder Kamms Saal zur Verfügung. Dank der Tat
kraft unseres Bürgermeisters wurde ihm ein neuer Anstrich
gegeben. Am 19. März fand in dem feierlich geschmückten Saal
die V e r p f l i ch t u n g s f e i e r des Schulentlassenen für die
HF. und den BDM. statt. Es war eine der schönsten Feiern
dieser Art, die bisher durchgeführt wurden. Fm ganzen
waren es 377 junge Menschen, die dom Führer aufs neue treue
Gefolgschaft versprachen.
Liebe Kameraden! Zum Schluß senden wir Euch allen drin
nen und draußen die herzlichsten Grüße und bitten Euch. daß
Fhr uns mitteilt, ob die Frontzeitung in Eure Hände kommt
oder nicht, oder wenn Fhr sonst irgend welche Wünsche oder
Anregungen auf dem Herzen habt. 'Wir sind für jede Nach
richt von Euch herzlich dankbar. Vor allen Dingen bitten
wir Euch auch, falls sich Eure Anschrift ändern sollte, der
Kreisleitung und uns dies mitzuteilen.
Heil Hitler! Eurer
Georg Heerdt, Ortsgruppenkassenleit,er.
Ortsgruppe Hilgershausen
Zelle Heßlar.
Liebe Kameraden!
Dieses Mal will ich es nicht versäumen, Euch Kameraden im
feldgrauen Rock'wieder einen Gruß aus Eurer lieben Heimat
zu senden. Leider gibt es nicht allzuviel aus unserem Dörfchen
zu berichten. Immerhin wird es für Euch eine Freude fein,
wieder etwas von hier zu hören.
2n letzter Zeit waren auf Urlaub H. Eull, W. Eull, Ad.
Wagner, H. Wagner, M. Kurzrock. K. Kerften, H. Stieglitz.
Verwundet wurden Hans Bauer, Heinz Schäfer und Ernst
Schmidt
Der Winter geht nun zu Ende. Das Leben auf den
Bauernhöfen ist wieder erwacht, die Geräte und Maschinen zur
Frühjahrsausstellung stehen schon bereit. Fm Augenblick sind
wir mit dem Bau zweier Behelfsheime für total fliegergeschädigte
Familien beschäftigt. Partei und Bürgermeister haben die Bau
führung. Die übrigen Arbeiten werden durch Hand- und Ge-
spanndienste erledigt. Da noch ein großer Teil Nutzholz zu
schlagen ist, wollen wir jetzt unser Brennholz gemeinschaftlich
fällen.
.Aus diesem kurzen Bericht könnt Fhr, liebe Kameraden!,
sehen, daß auch die Heimatfront ihren Mann stellt, wo es gilt.
Zum Schluß danken wir Euch allen -für Euern tapferen
Einsatz an allen Fronten. Wir wünschen Euch in Zukunft
alles Gute und recht viel Soldatenglllck.
Nochmals recht herzliche Grüße aus der schönen Heimat.
Heil Hitler! Euer Pg. Fr. Aubel.
Zelle Ostheim
Liebe Kameraden!
Von Ostheim gibt es ja allgemein nicht viel zu berichten.
Aber Ihr wartet doch auf eine Nachricht. Denn manches, was
uns Alltag ist, ist für Euch „Neuigkeit".
Obwohl der Frühling nach dem Kalender seine Herrschaft
schon angetreten hat, will der Winter nicht weichen. Das
geht so weit, daß wir in diesen Tagen noch am Morgen immer
mit einer weißen Schneedecke über den Fluren überrascht wurden.
Hafer konnten wir deshalb noch nicht sähen. Dafür fahren
wir unser Holz aus dem Walde. Fhr kennt unsere Wege bei sol-
chen Gelegenheiten! Fm Dorfe brauchen wir den Schmutz nicht
zu schonen. Das tun unsere Kinder auch nicht. Aber Fhr im
Osten seid ja sicher bessere Sachen gewohnt.
Veränderungen im Dorf? Das Landdienstlager
hat die Fahresarbeit beendet. 2n einigen Wochen wird eine neue
Schar einziehen. Daß wir viele Leute aus der Stadt bei uns
haben, werdet Fhr ja wissen. 3n der Schule sind 24 Kinder mehr.
Daß das für die meisten eine gewaltige Umstellung ist, das Er
lebnis des Dorfes mit so manchen Schwierigkeiten, die durch
die abseitige Lage Ostheims nicht geringer werden, zu verar
beiten, könnt Fhr Euch denken. Aber es geht! Fm Frühjahr
werden alle ihren Kohl selbst bauen, und ein Behelft heim wird
von uns allen geschafft. Selbst in „Steigers" Haus am Walde
wohnen wieder Leute.
Am Heldengedenktag hatten wir im Schulsaal eine poli
tische Versammlung. Sie war gut besucht, und alle
gingen innerlich gestärkt nach Hause.
Erfreut wurden wir durch viele Urlauber in der letzten
Zeit. Sie brachten uns etwas Schönes mit: die Haltung
der Front! Ich habe oft Gelegenheit gehabt, mit Ihnen
über die Erlebnisse an den verschiedensten Fronten zu sprechen,
Fm Grunde stimmen alle Berichte überein. In der Siegeszuver
sicht sind sie einig.
Gestern abend besuchten mich Fohannes Ludwig, Karl Triesch-
mann und Justus Frankfurth. Die beiden ersten hatten leichte
Verwundung und sind wieder vergnügt. Der Fustus war
auf Urlaub aus dem Osten. Sonst sahen wir in den vergan
genen Wochen: Fohannes Ackermann, Aoolf Tr-eschmann, Kon
rad Paulus, Karl Elftmann, Karl Gräuel, Wilhelm Graues
Walter Schneider, Karl Linne, Heinrich Ludwig, Heinrich
Schade, Otto Pfeiffer, Heinrich Elftmann, Wilhelm Fenner, Hch.
Bubenheim, Fakob Mosebach, Wilhelm Freitag.