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Am 19. Februar hat sich der Obergefr. Otto Gipper mit
der Fungbäuerin Elfriede Wicke verheiratet. Wir gratulieren!
Und noch 7 Bräute warten auf den Heimaturlaub ihrer Verlobten,
um diesen in der Heimat die Hand zum Ehebunde zu reichen.
Wünschen wir ihnen, daß die Kriegslage es zuläßt, daß ihre
Verlobten Heimaturlaub erhalten können.
Die alte Frau Engelhardt, eine der ältesten Frauen
der Gemeinde, hatte das Unglück, bei Glätte hinzufallen und sich
das Bein zu brechen. Wir wünschen ihr baldige Genesung.
Folgende Soldaten habe ich in der letzten Zeit in der
Heimat gesehen: Wachtmeister Heinrich Hucke, Heinz Ellenberg,
Willi Bläsing, ---Mann Konrad Graß, Erich Bartholmai, Kurt
Engelhardt und seinen Bruder Reinhard, dem wir zu seiner Er
nennung zum Uffz. gratulieren. i
Verlobt hat sich die Fungbäuerin Emma Keim mit dem
Oberfeldwebel Wilhelm Gieß.
Für immer hat uns verlassen im Alter von fast 84 Fahren
die Witwe Martha Elisabeth Herwig geborene Weitzel, die
Großmutter des Kameraden Fakob Dieling.
Heute bringe ich Euch eine Rechenaufgabe. Ein Stützpunkt
ist belegt mit Grenadieren, Pionieren und Artilleristen. Wir
zählen 200 Grenadiere und Pioniere, 170 Grenadiere und Artille
risten und 103 Pioniere und Artilleristen. Wie stark ist jede
Truppengattung? Die Lösung ist leicht, wenn ihr daran denkt, daß
in den angegebenen Zahlen jede Truppengattung zweimal ent
halten ist.
Herzliche Grüße soll ich Euch von unserm Bürgermeister Fritz
Schnitzerling ausrichten. Wir haben alle ein gerüttelt und ge
schüttelt Maß an Arbeit. Aber wir tun sie gern, um unsern Teil
zum Siege beizutragen.
So laßt es Euch weiterhin gut gehen. Das ganze Dorf
sendet Euch herzliche Ostergrüße und ich schließe mich diesen an.
Heil Hitler! Willy G l a tz e r, Zellenleiter i. V.
Zelle Wolfershausen.
Liebe Wolfershäuser!
Am 19. 3. hatten wir in Wolfershausen die Verpflich
tungsfeier der Jugend. Waren es in den ersten Fahren zu
meist nur die Fugend selbst und die Eltern am Orte, die
erschienen, so hat sich das Bild wesentlich geändert. Selbst von
Böddiger her kamen die Eltern und Verwandten zu dieser
Feier, so daß Färbers Saal dicht gefüllt war. Am Sonntag!
vorher war hier eine Kampf Kundgebung für Wolfers
hausen; 231 Menschen folgten der Parteieinladung. Wer von
Euch, wie ich, schon viele Fahre für die Partei tätig ist, kann
nur seine helle Freude daran haben, daß unser Volk sich immer
mehr findet im einigen Streben in Treue für Führer und Vater
land. Das wirkt sich natürlich auch sonst zum Segen aus.
Am 7. 3. mar für die Orte Albshausen, Guxhagen, Deute
und Wolfershausen hier Berufswettkampf für 27 Mäd
chen im Alter von 14—17 Jahren. Riesen A n nch en ging
dabei als einzige Kreissiegerin hervor zur Freude der Wol
fershäuser. Die Anforderungen waren so vielseitig, daß zur
Erlangung der Höchstpunktzahl schon allerlei Können notwen
dig war. Die Mädels waren aber alle froh und freudig dabei,
und jede suchte ihr Bestes, zu geben. Ueberhaupt hilft unsere
Fugend tüchtig mit in diesem Kriege in Unermüdlichkeit und
Ausdauer, daß wir stolz auf sie sein können. Die Iungens z. B.
zeigen sich so geschickt und .selbständig, daß Brandmeister
Braunhardt gern mit ihnen die Feuerwehrübungen abhält und.
wie er versichert, sich dabei immer jünger fühlt. Außerdem hat
Wolfershausen seit Monaten eine neue Motorspritze, die unserem
Dorfe im Notfall gute Dienste leisten wird. Wir „alten Knochen"
bi« 65 Fahren werden uns ab sofort im Schießen üben. Alten
brunslar mit seinem Schützenkönig will natürlich beim Wett
schießen den 1. Preis machen. Aber wir lassen uns nicht bange
machen, zumal es nach der Weihnachtszuteilung in diesem Monat
wieder Zielwasser gibt.
„Onkel Hermann" versieht Möbers Betrieb, da H. Gerhold
Soldat geworden ist. Wir hoffen dafür Hupfeld nach Hause zu
bekommen. H. Kartheuser und A. Kraft sind im Osten bzw. in
Frankreich. Laufend kommen Soldaten in Urlaub. Augenblick-
lich weilen unter uns: Konrad Dische H, Willi Lange, Wilhelm
Gerhold und Hans Alter. Dauernde Gäste sind: Konrad Riese,
Eg. Wicke, Konrad Fenge. Diese drei werden sich wahrscheinlich
dem Bahndienst verschreiben, denn sie helfen schon fleißig
den Bahnwärterinnen auf der Haltestelle. Heinrich Färber übt
das Gehen an Krücken. Er bat sich in Mutters Pflege gut von
seinem Blutverlust erholt. Reinhard Schill, mit dem Kriegsver
dienstkreuz mit Schwerlern ausgezeichnet, und Langen Helmut
leisten Führerdienste beim RAD. Färbers Karl übt sich im
Panzerrollen. Hebels Konrad liegt verwundet im Lazw-
rett, bald hätte es ihm auch das Bein gekostet.
Unsere Schule hat in Fräulein Crienitz eine neue Lehrerin
bekommen.
Fn der vorigen Nummer fehlte von uns ein Bericht, weil
die Geschehnisse sich überstürzten. Leider mußte ich auch ver-
Kapelle in Altenbrunslar Foto: H. Scherz.
fchiedene Trauernachrichtcn überbringen. Frau Marin Alter
mußte ich mitteilen, daß ihr Mann Heinrich als Feldwebel zwei
Tage vor der Geburt feines Söhnchens gefallen sei. Zwei Tage
nach dessen Tode fiel am 6. 11. 43 Uffz. Willi Riese. Dazu
haben wir im Februar Schneider Karl Dittmar unter mili
tärischen Ehren in heimatlicher Erde beigesetzt. Fhr werdet ver
stehen, daß unter den Umständen nichts alls der Feder fließen
wollte, denn alle diese lieben Menschen .standen mir doch zu
nahe.
Nun noch eine Bitte; es kommt die Frontzeitung oft zurück,
weil sich Eure Anschrift geändert hat. Wollt Fhr nun die Zei
tung immer haben, so schreibt sofort Eure Anschrift an die
Kreisleitung.
Mit kameradschaftlichem Gruß und Heil Hitler!
Euer U m b a ch. Zellenleiter.
Zelle Neuenbrunslar.
Liebe Neuenbrunslarer tapfere Kämpfer!
Der Frühling naht mit Brausen; wieder ist Ostern, das herr
liche Frühlingsfest, nahe, da gehen Euere Gedanken zur Heimat,
die uns'rigen zu Euch, Fhr lieben Soldaten! Die Heimat-
gemeinde wünscht Euch frohe Ostern, rechtes Soldatenglück und
grüßt Euch herzlichst!
Hier geht alles seinen Euch allbekannten Weg. Der
12. März, als Heldengedenktag, sah die hiesige Gemeinde fast
vollzählig am Ehrenmal zu einer würdigen Gedenk
feier und Kranzniederlegung. Es wurde derer besonders ge
dacht, die an der Front oder in der Heimat ihr Höchstes gaben,
ihr Leben. Fhr Heldentod ist uns Verpflichtung, alle Kraft für
den Sieg einzusetzen.
Am 12. März fand im hiesigen Fugendheim eine Kampf
kundgebung statt, die sehr zahlreich von eilten- lind
Neuenbrunslar besucht war.
Der 19. März brachte die Ve r p f l i ch t u n g s f ei e r der
Schulentlassenen in Wolfershausen. Aus Neuenbrunslar waren
es: Adam Hühne, Anneliese Kilian, Frma Clobes, Annemarie
Angersbach I, Annemarie Angersbach II, Margret Schnitzer
ling, Elfriede Leimbach, Erna Hühne, Erna Siebert. Eltern
und Bekannte waren zahlreich erschienen. Fn der Familie wurde
der Tag würdig gefeiert. Cs ist erfreulick zu sehen, wie dieser
Tag mehr und mehr ein rechter Familiensesttag wird. Fm Holz-
wald ist jetzt Leben, nicht nur die üblichen Holzfällerarbeiten für
Nutz- und Brennholz werden ausgeführt, sondern die Bevölke
rung ist fleißig am Werk, für Herd und Ofen Vorsorge zu