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Marg. Lumm geb. Heer, Melsungen. Entengasse 1, am 6. 3.!
Appreturmeister Paul Hähne, Melsungen, Rotenburgerstr. 9,
am 8. 5.: Anna Magdalene Schmitt, Melsungen, Rosenstr.
9, am 7. 5.; Anne Kath. Grunewald geb. Barthel, Röh
renfurth. Lindenstr. 7. am 18. 5.: Fabrikbesitzer Hans Albert
Wetzet, Melsungen, Markt 1, am 22. 5.; Steinhauer Ioh.
Werner Wagner, Kirchhof. Haus 39, am 23. 5.: Anna Kath.
5)achemeister geb. Hildebrand, Melsungen, Spangerweg 10,
am 26. 5.. j
Mit den besten Wünschen für Euer Wohlergehen grüßt Elich
Euer Heinrich Trott.
Günsterode.
Liebe Kameraden!
Zunächst sende ich Euch allen die herzlichsten Pfingst-
grütze im Aufträge der NSDAP, der 'Gemeinden Kehren
bach und Günsterode. Wir wünschen Euch weiterhin alles
Gute. Fn unserem lieben Heimatdörfchen ist noch alles in Ord
nung. Ein herrliches Wetter und die Ernte versprechen in diesem
Fahr einen recht guten Erfolg.
Fn Urlaub weilen z. Zt. aus dem Osten die Gebrüder
Andreas, Fohannes und Christian Horn, Haus Nr. 1. Außer
dem Aug. George, Martin Kühlborn und Andreas Salz-
m a n n, sowie die Brüder Willi und Hugo Höhn und ihr
Schwager Wilhelm H e i n e m a n n.
Der Kriegsbeschädigte Andreas O b a ch hat im April d. F.
sein 25jähriges Arbeitsjubiläum bei der Firma Karl Anton
Henschel in Hess.-Lichtenau begangen.
Dem Soldaten Karl Pröpf, der verwundet ist, wünschen
wir baldige Genesung.
Fn alter Verbundenheit grüße ich Euch mit Heil Hitler!
Euer Blockleiter Hofmeister.
Ortsgruppe äpangenberg
» Spangenberg, 3. April 1943.
Liebe Kameraden!
Wenn ich vom Bromsberg herab ins Tal blicke, es sieht
heute ganz anders aus, als vor einem Fahr. Drohend stehen die
Wolken zwar vor dem Himmel, aber die Sonne bricht hindurch
und unsere Muttererde zeigt das frische, erste Grün. Wieder
sehen wir die jungen Saaten, wie Fhr sie kennt. Froh genießen
wir in der Heimat dieses Bild, wenn wir an den vorigen Früh
ling denken, indem alles nur trostlos ausgewintert erdbraun
sich unseren Blicken zeigte. Mit starker gläubiger Hoffnung
gehen wir in den Sommer. Zur Zeit steht' die Heimat unter
dem Eindruck des tätigen Einsatzes, den die Lage von einem
jeden von uns verlangt. Den Heldengedenktag haben wir am
21. März würdig begangen. Oberst Schräder sprach zu uns im
Rahmen der Morgenfeier im Schützenhaus. Zur Kranznieder
legung , marschierten wir auf den Heldenhain. Fn einer an
schließenden Wanderung über den Glasebach gingen unsere Ge
danken über die Heimathöhen hinaus zu Euch an allen Fron
ten. Euere Kameraden Heinrich Stiehl, Wilhelm E n tz e -
roth aus der Ziegelhiitte und Alfred N e u h a u s vom Hal
bersdorf, sind in den schweren Kämpfen im Osten leider ge
blieben.
Einen neuen Jahrgang der Vierzehnjährigen haben wir am
28. März feierlich in der HF. auf den Führer verpflichtet. In
drei Feiern: Spangenberg, Pfieffe und Landefeld entließen die
Vertreter der Schule die Kinder und ich sprach als Hoheits
träger zu ihnen, den Eltern und den Gästen.
Es waren in Spangenberg 28 Jungen und 20 Mädel, in
Pfieffe 12 Jungen und 6 Mädel, in Landefeld 5 Jungen und
5 Mädel, zusammen 45 Jungen und 31 Mädel. Wie im ver
gangenen Fahr gab die Stadtsparkasse Spangenberg an jeden
Verpflichteten einen Gutschein zu 3 RM. für ein Sparkassenbuch
aus, und hofft damit den Sparsinn unserer Jugend gut an
zuregen.
Heute ist der Auftakt zum Wehrmachtstag. Begierig wartet
die Fugend auf das, was er bringen wird. Ich bin überzeugt,
mit dem Enderfolg, der wieder den Opfersinn der Heimat zeigt,
wird er erneut zu einem klaren Bekenntnis für den Führer und
seine herrlichen Soldaten.
Pfieffe.
Pg. Lehrer Z i m m e r m a n n berichtet Euch einige Neuig
keiten:
Seit dem 6. Februar ist Opfers Kurt auch Soldat geworden.
Er ist als Artillerist in Fulda. Aber deshalb hat das Schlachten
in der Gemeinde nicht stillgestanden. (Darum braucht Fhr keine
Sorge zu haben.) Die Trichinen sucht der dicke Jakob aus
Weidelbach und die Ortsschelle schwingt jetzt der alte Konrad
Strube. Fhr solltet nur hören, wie laut und deutlich er die Be
kanntmachungen vom Stapel läßt. Alles rennt an die Fenster
SCHLOSS SPÄNGENBERG Pho, ° : W - HeineI - Spangenberg
Grujj an Spangenberg
(Mel.: Fm Krug zum grünen Kranze...)
Ich weiß ein teures Städtchen,
Daheim im Hessenland,
Dem ist mein Herz in Liebe
Und Treue zugewandt.
Es lugen seine Dächer
Neugierig in die Welt,
Zwer Türme lenken mahnend
Den Blick zum Himmelszelt.
Auf.steiler Warte thronet
Das Schloß in stummer Pracht.
Schon manchmal aus der Ferne
Hat cs mir zugelacht.
Es murmeln in den Gründen
Viel muntre Wässerlein,
Und grüne Fluren leuchten
Fm hellen Sonnenschein.
Die Höhen in der Runde
Die deckt der tiefe Wald.
Da finden müde Seelen
Den rechten Aufenthalt.
O traute, liebe Heimat,
Du meines Schöpfers Werk,
Dich grüße ich von Herzen,
Du Flur von Spangenberg!
(Heinrich Lepper.)
und auf die Straßen, wenn die Ortsschelle ertönt, um den
Alten zu hören. Auf dem Klaushof hats wieder eine Veränderung
gegeben. Melkermeister Ebe ist aus Gesundheitsrücksichten nach
Spangenberg verzogen. Er beschäftigt sich nicht mehr mit Milch,
aber mit Wasser. Denn die Spangenberger haben Wassernot,
wenn auf die Pumperei nicht achtgegeben wird. Fm Klaushof
ist dafür eine Familie Altmann aus Imshausen mit drei
strammen Kindern angetreten.
Uebrigens munkelt man, daß der Klapperstorch auch tüchtig
unterwegs ist. Aber darüber kann Euch ja das nächste Mal meine
Frau als Betreuerin von Mutter und Kind erzählen.
Von einem harten Schicksalsschlag wurde die Familie An
dreas 'Großkurth getroffen. Ihre Tochter Elfriede erlag einer
heimtückischen Krankheit. Fn Gegenwart einer großen Trauer
gemeinde betteten wir sie am 24. Januar in die' kühle Heimat
erde. Sie konnte nun an der Verpflichtung der Vierzehnjährigen,
welche am 28. März d. F. im Pfetzing'schen Saale in feier
licher Form von Ortsgruppenleiter Fenner und dem zuständigen
HF.-Führer Werner vorgenommen wurde, nicht mehr teilnehmen.
Ich gedachte ihrer in meiner Ansprache.