Full text: Unser ist der Sieg (Nr. 29/30, den 1. Dezember 1942)

Ide aus Kassel einen wundervollen Bortrag über unser schö 
nes Hessenland mit Lichtbildern. Und schließlich sahen wir ein 
mal wieder den Spangenberger Heimatsilm, der sich 12 Jahre 
ausgeruht hatte. Er fand so Anklang, daß er noch 14 Tage 
nach der Kirmes erneut gezeigt werden mußte. 
In den beiden Kindergärten in Elbersdorf und Spangen 
berg hatten im Nachsommer die Kleinen ihr besonderes Fest- 
chen, was ihnen auch viel Freude gemacht hat. In Elbersdorf 
hat Franz H u p f e l d seinem 10. Kinde die Hochzeit aus 
gerichtet, das ist gewiß eine seltene Sache und verdient hohe 
Anerkennung. Am 13. November hat der älteste Bürger un 
serer Stadt, Herr Küfermeister Werner Möller, sein 90. 
Lebensjahr in voller geistiger Frische unter allgemeiner An 
teilnahme gefeiert. Ein alter weitbekannter Spangenberger 
Meister, der bis an sein Lebensende geschafft hat, ist Anfang 
Oktober von uns gegangen, Meister I. H. H e r b o l d. Mein 
Vater, der noch bis in das letzte Jahr hinein sehr rüstig war, 
mußte zuletzt sehr leiden und wurde am 25. Oktober in die 
Ewigkeit abberufen. 
Am 5. November beging die hiesige Frauenschaft im 
Schützenhaus im würdigen Rahmen die Feier ihres 10jäh- 
rigen Bestehens. Dazu waren die Gaufrauenschaftsleiterin 
Frau Wagner und Kreisleiter Pg. Dr. Reinhardt als 
Gäste erschienen. Sie stellten unseren Frauen die Größe un 
serer Zeit packend vor Augen und dankten ihnen vor allem 
für den stillen, opfermutigen Einsatz im Frieden und Krieg. 
Zum 9. November haben wir, wie im Borjahre, im 
Schützenhaus in einer großen Feierstunde der Toten der 
Bewegung, der Toten des Weltkrieges, der Helden des gegen 
wärtigen Ringens und unserer Ahnen gedacht. Das Gedenken 
von 33 deutschen Männern und Jünglingen aus unserem Tal 
stellten wir mitten unter uns. Wir haben uns gelobt, es ihnen 
gleich zu tun und bis zum äußersten auszuhalten im Glau 
ben, Schaffen und Kämpfen für Führer und Reich. 
Mit Heil Hitler grüßt Euch 
Euer Ortsgruppenleiter Th. Fenner. 
Ortsgruppe felsberg 
Liebe Kameraden! Seit meinem letzten Gruß an Euch in 
unserer Heimatzeitung habe ich noch nachträglich so manches 
Schreiben von Euch erhalten und mich darüber sehr gefreut. 
Biele waren ja nun in der Zwischenzeit wieder hier bei uns 
in Urlaub. Aber doch möchte ich Euch an dieser Stelle für 
Eure Schreiben den Dank der Ortsgruppe und auch von mir 
aussprechen. 
Hier bei uns geht alles noch seinen gewohnten Gang. In 
unseren parteilichen Veranstaltungen merkt man jedoch, daß 
Ihr uns fehlt. Jetzt, wo es wieder mal auf den Winter los 
geht, haben wir auch wie in den früheren Jahren mit einer 
besonderen Reihe von Ausrichtungsvorträgen begonnen. Die 
einzelnen Themen sind recht interessant. So sprach kürzlich im 
ersten Vortrag Pg. S ch ü l b e aus Melsungen zu uns in sei 
ner bekannten derben und doch erfrischenden und aufmuntern 
den Weise. Auch für Eure Soldaten-Büchereien haben wir 
diesmal in der Ortsgruppe ganz tüchtig gesorgt, wir, d. h. 
vielmehr unsere kleinen schwarzen Husaren, haben insgesamt 
254 Bücher und 177 Hefte gesammelt! Mit diesem Ergebnis 
standen wir im Kreise Melsungen an dritter Stelle. Das ist, 
wenn man die Zusammensetzung der Ortsgruppe bedenkt, doch 
ein sehr schönes Ergebnis. Wir haben bei dieser Sammlung 
alle mit der Spende den stillen Wunsch verbunden, daß Euch 
diese Bücher an den kommenden langen Winterabenden eine 
recht gute Unterhaltung und Erbauung sein mögen! Einen 
Höhepunkt in unserem Beranstaltungsleben der Partei war 
bestimmt die Feier des 9. November, die wir aus ganz be 
greiflichen Gründen bereits am Sonntag, den 8. November 
1942, durchgeführt hatten. Bei allen Teilnehmern an dieser 
Feier mußte innerlich das Bewußtsein aufkommen, daß die 
ganzen Ereignisse seit 1914 bis 1918, seit 1920 und 1923 
und von da über den Tag der Machtübernahme durch unseren 
Führer bis heute mit dem Ausbruch des gegenwärtigen Krieges 
geschichtlich und politisch betrachtet nur als ein großes Ganzes 
gesehen werden darf. Diese Betrachtungsweise gibt erst jedem 
einzelnen die Einsicht von der Größe der gegenwärtigen Zeit 
und aber auch von der Bedeutung dieses gigantischen Kampfes 
um Sein oder Nichtsein und gibt ferner Euch, die Ihr da 
draußen irgendwo an den Fronten aller Himmelsrichtungen 
steht, dieses stolze Siegesbewußtsein, von dem ich in so man 
chem Eurer Briefe zu lesen bekam. Ich kann daher verstehen, 
wie unbändig stolz der eine und der andere von Euch ist, in 
dieser Zeit als Kämpfer gegen unseren alten Erzfeind ange 
treten zu sein, egal, ob dieser Feind nun als Vertreter der 
Plutokratie oder Demokratie des Westens oder des Bolsche- 
wismus als menschheitsbeglückender Engländer und Ameri 
kaner oder als kulturvernichtender Kommunist Euch gegen 
übersteht. 
So gehen wir nun wiederum einer Kriegsweihenacht ent 
gegen und gar bald beginnt dann wiederum ein neues Jahr! 
Unsere Gedanken sind stets bei Euch. Wir wollen uns genau 
so wie in den vergangenen Jahren zum Weihnachtsfest und 
zur Jahreswende mit dem innigen Wunsche die Hände reichen, 
daß Ihr recht gesund bleibt und Euch das Soldatenglück recht 
treu bleiben möge! Gebe das neue Jahr uns allen die Kraft, 
um mitzuarbeiten an der Niederringung unseres alten Erz 
feindes, der es ja nun fertig gebracht hat, auch den ameri 
kanischen Kontinent gegen Europa in Szene zu setzen. Unser 
aller Wünsche münden jedoch darin zusammen, daß uns der 
Herrgott unseren Führer in seiner Gesundheit und Frische er 
halten möge, um dann zur gegebenen Zeit zum entscheidenden 
Schlag gegen den ewigen Friedensstörer und seine Trabanten 
ausholen zu können! 
Mit den herzlichsten Heilgrüßen verbleibe ich stets in alter 
Frische und Treue Euer Ortsgruppenleiter Körte. 
Unsere schöne Heimat! Die Altenburg. Zeichn. Frau Müller-Kassel
	        
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