Ide aus Kassel einen wundervollen Bortrag über unser schö
nes Hessenland mit Lichtbildern. Und schließlich sahen wir ein
mal wieder den Spangenberger Heimatsilm, der sich 12 Jahre
ausgeruht hatte. Er fand so Anklang, daß er noch 14 Tage
nach der Kirmes erneut gezeigt werden mußte.
In den beiden Kindergärten in Elbersdorf und Spangen
berg hatten im Nachsommer die Kleinen ihr besonderes Fest-
chen, was ihnen auch viel Freude gemacht hat. In Elbersdorf
hat Franz H u p f e l d seinem 10. Kinde die Hochzeit aus
gerichtet, das ist gewiß eine seltene Sache und verdient hohe
Anerkennung. Am 13. November hat der älteste Bürger un
serer Stadt, Herr Küfermeister Werner Möller, sein 90.
Lebensjahr in voller geistiger Frische unter allgemeiner An
teilnahme gefeiert. Ein alter weitbekannter Spangenberger
Meister, der bis an sein Lebensende geschafft hat, ist Anfang
Oktober von uns gegangen, Meister I. H. H e r b o l d. Mein
Vater, der noch bis in das letzte Jahr hinein sehr rüstig war,
mußte zuletzt sehr leiden und wurde am 25. Oktober in die
Ewigkeit abberufen.
Am 5. November beging die hiesige Frauenschaft im
Schützenhaus im würdigen Rahmen die Feier ihres 10jäh-
rigen Bestehens. Dazu waren die Gaufrauenschaftsleiterin
Frau Wagner und Kreisleiter Pg. Dr. Reinhardt als
Gäste erschienen. Sie stellten unseren Frauen die Größe un
serer Zeit packend vor Augen und dankten ihnen vor allem
für den stillen, opfermutigen Einsatz im Frieden und Krieg.
Zum 9. November haben wir, wie im Borjahre, im
Schützenhaus in einer großen Feierstunde der Toten der
Bewegung, der Toten des Weltkrieges, der Helden des gegen
wärtigen Ringens und unserer Ahnen gedacht. Das Gedenken
von 33 deutschen Männern und Jünglingen aus unserem Tal
stellten wir mitten unter uns. Wir haben uns gelobt, es ihnen
gleich zu tun und bis zum äußersten auszuhalten im Glau
ben, Schaffen und Kämpfen für Führer und Reich.
Mit Heil Hitler grüßt Euch
Euer Ortsgruppenleiter Th. Fenner.
Ortsgruppe felsberg
Liebe Kameraden! Seit meinem letzten Gruß an Euch in
unserer Heimatzeitung habe ich noch nachträglich so manches
Schreiben von Euch erhalten und mich darüber sehr gefreut.
Biele waren ja nun in der Zwischenzeit wieder hier bei uns
in Urlaub. Aber doch möchte ich Euch an dieser Stelle für
Eure Schreiben den Dank der Ortsgruppe und auch von mir
aussprechen.
Hier bei uns geht alles noch seinen gewohnten Gang. In
unseren parteilichen Veranstaltungen merkt man jedoch, daß
Ihr uns fehlt. Jetzt, wo es wieder mal auf den Winter los
geht, haben wir auch wie in den früheren Jahren mit einer
besonderen Reihe von Ausrichtungsvorträgen begonnen. Die
einzelnen Themen sind recht interessant. So sprach kürzlich im
ersten Vortrag Pg. S ch ü l b e aus Melsungen zu uns in sei
ner bekannten derben und doch erfrischenden und aufmuntern
den Weise. Auch für Eure Soldaten-Büchereien haben wir
diesmal in der Ortsgruppe ganz tüchtig gesorgt, wir, d. h.
vielmehr unsere kleinen schwarzen Husaren, haben insgesamt
254 Bücher und 177 Hefte gesammelt! Mit diesem Ergebnis
standen wir im Kreise Melsungen an dritter Stelle. Das ist,
wenn man die Zusammensetzung der Ortsgruppe bedenkt, doch
ein sehr schönes Ergebnis. Wir haben bei dieser Sammlung
alle mit der Spende den stillen Wunsch verbunden, daß Euch
diese Bücher an den kommenden langen Winterabenden eine
recht gute Unterhaltung und Erbauung sein mögen! Einen
Höhepunkt in unserem Beranstaltungsleben der Partei war
bestimmt die Feier des 9. November, die wir aus ganz be
greiflichen Gründen bereits am Sonntag, den 8. November
1942, durchgeführt hatten. Bei allen Teilnehmern an dieser
Feier mußte innerlich das Bewußtsein aufkommen, daß die
ganzen Ereignisse seit 1914 bis 1918, seit 1920 und 1923
und von da über den Tag der Machtübernahme durch unseren
Führer bis heute mit dem Ausbruch des gegenwärtigen Krieges
geschichtlich und politisch betrachtet nur als ein großes Ganzes
gesehen werden darf. Diese Betrachtungsweise gibt erst jedem
einzelnen die Einsicht von der Größe der gegenwärtigen Zeit
und aber auch von der Bedeutung dieses gigantischen Kampfes
um Sein oder Nichtsein und gibt ferner Euch, die Ihr da
draußen irgendwo an den Fronten aller Himmelsrichtungen
steht, dieses stolze Siegesbewußtsein, von dem ich in so man
chem Eurer Briefe zu lesen bekam. Ich kann daher verstehen,
wie unbändig stolz der eine und der andere von Euch ist, in
dieser Zeit als Kämpfer gegen unseren alten Erzfeind ange
treten zu sein, egal, ob dieser Feind nun als Vertreter der
Plutokratie oder Demokratie des Westens oder des Bolsche-
wismus als menschheitsbeglückender Engländer und Ameri
kaner oder als kulturvernichtender Kommunist Euch gegen
übersteht.
So gehen wir nun wiederum einer Kriegsweihenacht ent
gegen und gar bald beginnt dann wiederum ein neues Jahr!
Unsere Gedanken sind stets bei Euch. Wir wollen uns genau
so wie in den vergangenen Jahren zum Weihnachtsfest und
zur Jahreswende mit dem innigen Wunsche die Hände reichen,
daß Ihr recht gesund bleibt und Euch das Soldatenglück recht
treu bleiben möge! Gebe das neue Jahr uns allen die Kraft,
um mitzuarbeiten an der Niederringung unseres alten Erz
feindes, der es ja nun fertig gebracht hat, auch den ameri
kanischen Kontinent gegen Europa in Szene zu setzen. Unser
aller Wünsche münden jedoch darin zusammen, daß uns der
Herrgott unseren Führer in seiner Gesundheit und Frische er
halten möge, um dann zur gegebenen Zeit zum entscheidenden
Schlag gegen den ewigen Friedensstörer und seine Trabanten
ausholen zu können!
Mit den herzlichsten Heilgrüßen verbleibe ich stets in alter
Frische und Treue Euer Ortsgruppenleiter Körte.
Unsere schöne Heimat! Die Altenburg. Zeichn. Frau Müller-Kassel