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Helmut: Wie du, Vater!
Quentel: Schmeichelt, ans!
Frau: Ach, ihr sorglosen Mannsleute! (Bedenklich) Wenn nun
die Franzosen merken, daß sie betrogen sind, und zurück
kommen und —
Quentel: Und das Dorf dafür büßen lassen, meinst du?
Frau: Fa, das Dorf und uns, uns. Mann!
Quentel: Sei nur getrost, Frau! Das werden sie nicht! Der
Kolonnenführer wird sich hüten, die Sache an die große
Glocke zu hängen: sonst geht's ihm an den Kragen, we
gen Pflichtverletzung und Unachtsamkeit. Die Offiziere
werden alles tun, die Sache zu bemänteln, und das
dürfte ihnen bei diesen Zuständen, wo Bestechung und
Untreue im Schwange gehen, nicht schwer fallen.
Frau: Gott gebe, daß du recht behältst, Mann!
Quentel: Nur keine unnötigen Sorgen. Frau!
(Babette kommt.)
Frau (erfreut): Da bist du ja wieder, Bukett che n! Laß dich
mal anschauen! Fa, bist unser Babettchen noch!
Quentel: Warum sollt' sie's denn auch nicht mehr sein, Frau?
Helmut: Die Mutter hatte Angst, Vater!
Quentel: Um Babette?
Helmut: Fa. Aber die kann sich doch selber wehren, ivenn's
sein muß.
Babette (energisch): Wollt'S keinem geraten haben, mir ver
kehrt zu kommen! Aber tanzen —
Quentel: Tanzen darf ein junges Mädchen schon mal, aus
nahmsweise auch mal mit einem Franzosen.
(Lorenz und Gleim kommen.)
Lorenz: Haha, war das eine feine Arbeit. Herr Parr! Die
feinste, die ich mein Lebtag getan habe.
Gleim: Und, Herr Parr, jetzt haben sie mehr Kanonen
kugeln in Ihrer Kirche, als der Krämer große Rosinen
im Sack hat.