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Wichtelpfarrer.
Ich bin erfreut und komme gern.
Grabenhupf.
Ich weiß die Ehr' zu schätzen. — Ihr Herr'n,
bitt' Euch alle zu einem Schmaus
im Silberschacht an meinem Haus.
Auch Euch, Herr Kantor, wenn's beliebt!
Wichtelkantov. (zugeknöpft)
Nein, danke!
Ni ekel Hardt.
Wenn's was Feines gibt,
stellen wir all' uns pünktlich ein.
Sorgt für ein gutes Tröpfchen Wein!
Grabenhupf.
Weder an Braten noch Wein soll's fehlen.
(er schnalzt)
Ich sag' Euch: ein Weinchen für durstige Kehlen.
(zum Wichtelkantor)
Warum beehrt denn Ihr uns nicht?
Michtclkantor.
Ich schätze Festivitäten nicht,
wo man sich Hinz und Kunz verbrüdert;
ich werde davon angewidert.
Es ist mir nach des Tages Schluß
ein feiner und festlicher Hochgenuß,
bei meiner Frau zu Haus zu bleiben
und klassische Musik zu treiben,
ein Solo oder Duett zu singen;
die Herzen erhebt's auf heiligen Schwingen.
Oder wir lesen im Dichterbrevier.
Solche Erbauung schätzen wir.
Ein tiefes Gespräch gibt Gedankenschwung,
erhält den Geist elastisch und jung.