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Alle Erfindungen und Neuerungen wurden durch Händler verbreitet.
Sie wußten genau, daß die Feudalherren jede Neuerung fürchteten, weil
sie um ihre Vormacht bangten.
Deswegen sind die Juden und ihre Genossen den Fürsten unendlich
überlegen. Rücksichtslos wird von diesen die Vergangenheit geschildert,
damit das Volk sie als Freunde betrachten soll, die dafür sorgen, daß
es besser wird für die nichtbesitzenden Klassen. Diese scheinbaren
Volks freunde verfügen über ein großes Wissen, das in ihrem Religions
unterricht besonders gepflegt wird, wobei die Vergangenheit immer wie
der aufgetischt wird. Die ehemaligen Judenverfolgungen kommen auf
die Urheber zurück. Sie wissen, wie das Volk verdummt wird und ver
dummt wurde. Sie sind Eingeweihte des Kastengeistes. Schonungslos
werden die Geheimnisse des Adels öffentlich kritisiert. Das Kapital
hat erst die Burgen der Feudalherren durch Ausnutzung aller Erfindungen
überwältigt. Heute haben fast alle Völker der Erde den jüdischen Mam
mon, gegen den sich Christus auflehnte, als höchstes Wesen erkoren.
Die Volksernährung ist in den Hintergrund getreten. Auf Mitmenschen
darf man keine Rücksicht mehr nehmen; Geldbesitz, das Ziel jedes
Einzelnen, ist das höchste Glück. Menschen sind wertlos. Daß diese
geistige Verseuchung Uneinigkeit bringen muß, das wissen die Herren
der Geheimwissenschaft. Aber das politisch irre geführte Volk kann
den Ausweg aus dem politischen Labyrinth nicht finden. Das rote Tuch
verblödet die Massen noch mehr. Bloß das Tier, sollte man denken,
läßt sich durch dieses Stierkämpfersymbol reizen.
Nur den gefährlichsten Feind nimmt man ernst. Einen ungefähr
lichen Gegner braucht man nicht ängstlich zu bekämpfen.
Messen wir mit diesem Maßstabe die Gegner des Marxismus. Des
sen größter Feind ist die evangelische Kirche. Warum nicht auch
ebenso die römische Kirche? Weil die evangelische Kirche der Lehre
Christi näher kommt als die römische, die im Zeremonienwesen den
Heiden wenig nachsteht. Die verhaßte Bibel klärt die Massen viel leich
ter auf, da Christus, dieser Judenverräter, gegen sie predigt, weil sie in
aller Welt umherziehen, um Judengenossen zu machen (Matth. 23
V. 13—15). Nur der katholische Geistliche darf die Bibel lesen. Der Laie
ist streng gläubig, daher auch ungefährlicher. Er ist nur auf die Priester an
gewiesen. Ja die verhaßte Bibel! Wenn aus der evangelischen Kirche der
Glaubenszwang beseitigt wird, und an seine Stelle Sachlichkeit und Kritik
gesetzt wird, dann wird die christliche Lehre unsere Paragrapheninflation
überflüssig machen und für immer wäre der Traum der jüdischen Welt
herrschaft nur ein Traum! Leider ist aber die Glaubenslehre der
evangelischen Kirche als Lehre für den „inneren Menschen“ eine große
Gefahr, wie in folgendem Beispiel gezeigt werden soll:
„Zwei religiös erzogene Schüler werden schulentlassen und kom
men als Kaufmänner ip die Lehre. Sicher wird der christlich erzogene
Lehrling dem jüdisch erzogenen geschäftlich nicht gleichwertig sein,
wenn er sein religiöses Wissen nicht beiseite legt. Denn als Kaufmann
muß er dem Käufer, obwohl er weiß, daß seine Ware Mängel hat, diese
als einwandfrei anbieten. Er muß aus seinem Mitmenschen soviel heraus
holen als möglich. Das ist sein gutes Recht im freien Wettbewerb.
Nächstenliebe füllt nicht die Ladenkasse. Wir sehen, dieses System
bringt schon den christlichen Lehrling in einen inneren Widerspruch, je
stärker, je gewissenhafter er es mit seiner Religion hält. Der junge
jüdische Lehrling hat keine Gewissenbisse in der Ausnutzung seiner
Mitmenschen. Sein Nächster ist nur der Glaubensgenosse. Alle anderen
sollen ihm Dienste leisten. Nach dem jetzigen System ist der christliche
Lehrling so lange kein tüchtiger Geschäftsmann, als er an seinem Glau
ben mit Überzeugung festhält. Er ist gezwungen, äußerlich fromm zu