Full text: 125 Jahre Murhardsche Stiftung der Stadt Kassel und ihrer Bibliothek

murnara sche Bioiionieh 
der Stadt Kassel 
Bücherausgabe geöffnet; 
Vorm, von 9 -13 Uhr 
Nachm, (außer Sonnabend) 16 —19 Uhr 
TAG DER AUSGABE: 
-- -- m 
Mit 
Sparen 
fängt Dein 
Wohlstand 
an! 
Heber Einlagen von 
RM L- 
an 
werden Sparbücher ausgestellt 
bei der 
Städt. 
Sparkasse 
Kassel 
Hauptstelle: Rathaus 
Zweigstelle: Hohenzollernstr. 48 
Kassenstunden: 
Vormittags von 8 1 / 2 bi* 12 i ji Uhr 
Nachmittags , 151/2 „ 16 1 ( a „ 
Mittwoch und Sonnabend 
nachmittags geschlossen! 
reichten, daß die Stadt Kassel äu 
ßerlich ohne Diskussion die Ver 
waltungskosten der Bibliothek ab 
Haushaltsjahr 1920 weitgehend 
übernahm. 
Steinhausens Nachfolger im 
Amt mit Dienstantritt 1. Oktober 
1933 wurde Stadtrat Dr. Hermann 
Haarmann (* Osnabrück 13. 9.1877, 
t Kassel 23. 1. 1938), ein Nichtbi 
bliothekar. Haarmann, von den re 
gierenden Nationalsozialisten als 
Dezernent des Wohlfahrtsamtes 
nicht mehr gelitten, wurde auf die 
se Funktionsstelle fast zwangswei 
se umgesetzt. Durch Einrichtung 
des „Kasseler Zimmers” 1934/35 
setzte er sich für die alte Idee der 
Einrichtung eines Stadtmuseums 
Kassel in der Murhardschen Biblio 
thek ein. Die Annahme des Nach 
lasses des in Kassel am 20. Juni 1932 
verstorbenen früheren Volontärs, 
Schriftstellers und Komponisten 
Hans Altmüller durch die Stadt 
Kassel führte zur Einrichtung eines 
„Altmüller-Zimmers”. Die eigentli 
che bibliothekarische Leitung 
übernahm bereits mit dem Tode 
von Professor Dr. Steinhausen 1933 
der damalige Bibliotheksrat Dr. 
Thilo Schnurre (* Osten/Hannover 
24. 5.1884, t Kassel 14. 6.1959), der 
seit dem 1. Oktober 1912 in der Mur 
hardschen Bibliothek der Stadt 
Kassel tätig war. Schnurre wurde 
am 1. April 1939 zum Direktor in 
Nachfolge von Haarmann ernannt. 
Er hatte die besonders schwierige 
Aufgabe, die Murhardsche Biblio- 
Bücherfristzettel mit Reklame, um 1930 
thek der Stadt Kassel durch den 
Zweiten Weltkrieg und die ersten 
Nachkriegsjahre verantwortlich zu 
geleiten. 
Die vorhersehbare stärkere Bela 
stung der Bibliothekare im Biblio 
theksneubau bei Vollbetrieb wurde 
durch die Verdoppelung des Perso 
naletats, das war die Zuweisung 
von je einer Planstelle wissen 
schaftlicher, gehobener und mittle 
rer Dienst, 1901 und 1904 berück 
sichtigt. Der nicht erwartete große 
Arbeitsanfall bereits im Haushalts 
jahr 1905 erzwang die Zuweisung 
von vier weiteren Planstellen bis 
1912. Stadtbibliothekar Dr. Uhl- 
worm hatte 1898 den Personaletat 
ab Vollbetrieb mit 17.850 Mark, den 
Sachetat mit 7.150 Mark ohne den 
Vermehrungsetat geschätzt. Stif 
tungsverwalter Brunner hatte ge 
meint, zunächst mit jährlichen Per 
sonalkosten von 12.750 Mark und 
Sachausgaben von 4.950 Mark aus- 
kommen zu können. Die Realität 
gab bezüglich der Sachkosten be 
reits 1905 Uhlworm recht. Der Per 
sonaletat strebte ab 1911 in Höhen, 
die auch Uhlworm nicht vorausge 
sehen hatte (25). Die Zinsen des 
Verwaltungskostenstockes deckten 
die Bibliotheksverwaltungskosten 
nur bis Haushaltsjahr 1911 und wäh 
rend des 1. Weltkrieges infolge der 
vielen Einberufungen ab. 
Ab 1. Oktober 1907 wurde ein 
Praktikant für ein Jahr zusätzlich, 
zunächst ohne Vergütung, im Rah 
men der jeweils geltenden Vor 
schriften für die Ausbildung zum 
gehobenen Dienst an wissenschaft- 
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