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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 317
DIE GÜLDNEN TRÖGE.
Eher dürfte das fortleben einer Überlieferung ver
mutet werden für den namen eines feldes „in den
güldnen trögen/* der im niederhess. wbl. 1805,
1291. 1834 , 1337 angetroifen wird (bei Wolfhagen
und Philippinenthal) ; ähnlich scheint die g o l d n e
Schachtel 1815, 114. In andern deutschen gegen-
den verbindet das volk mit solchen benennungen sa
gen von gräbern und schätzen. Reusch in den sa
gen des preuss. Samlandes S. 42 (Königsb. 1838)
berichtet von einem messingstrog beiKleindirsch-
keim , den die bauern schon einmal halb aus der erde
gehoben hatten , als sie sich durch die geisterschrec
ken Hessen. Einer westphälischen sage vom grab
eines Hünenkönigs , das der goldne haus halt
heisst, gedenkt Wigands archiv 2, 169; in der hohen
warte unweit Münster soll ein alter Heidenkönig in
goldnem sarge tief unter der erde liegen (Mün-
sterische sagen 1825, 176). Ich wünsche dadurch er-
kundigung nach der hessischen volkssage zu veran
lassen, die vielleicht noch wach ist.
STEIMEL. HOMMEL. KÖNIGSTUL.
Auf dem Steimel 1834, 7, 254; auf dem stein-
mell 1834, 991; vorm steinmel 1830, 336. 1834,
276; steinmelsanger 1815, 109 sämmtlich bei
Niedervellmar a. Ahne. Aber auch steimelsfeld,
s t e i n m e 1 s f e 1 d bei Raboldshausen a. Homberg 1805,
421. 1815, 688; vorm Steimel Salzberg a.Homberg
1830, 388. 421; aufm stein meislande Erkshau
sen a. Rotenburg 1830, 2196; auf dem untersten, ober
sten Steimel, Friedlos a. Hersfeld. fuld. wbl. 1830,
231. 232; am stein mahl Empferhausen a. Melsun
gen 1834, 1314. Die letzte form ist die vollkommne,
ursprüngliche, steinmel, steirael die verkürzte,
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