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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 317
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auch Stiefmutter auf unsern ackern bezeichnen,
wenigstens ursprünglich bezeichnet haben. Man darf
entweder eine aus gleichem grund gleichmässig ge
wählte benennung, oder ihre unmittelbare Übernahme
von den Römern, vielleicht schon in sehr früher zeit
glaubhaft finden. Es sei daran erinnert, dass in den
Niederlanden Sprachdenkmäler des 13.14. jh. oft den r
ausdruck aghedocht, haghedocht gewähren, | Ij^O
was aus dem lat. aquaeductus stammt; eine frank
furter urk. von 1326 bei Böhmer l, 486 hat im nem-
lichen sinn „das aduch^.fci^fuclik 8iXe,naA.r> Ov- .
GROSSVATERBERG. go&f.cp. SXfib.
Nur in einer feldflur, in der des dorfes Iba, amts / .
Rotenburg, lese ich die beim ersten anblik seltsam
klingende benennung: auf dem allerhädenberge, $**** ^
al 1 er h ä t e nbe rge wochenbl. f. Niederh. 1830, 758. ^ ** a
922. 1834, 1281; was sie aussage, habe ich gleich^ rw&i
angegeben. Vorerst bemerke man, dass in dem gross- ^ i1rv
ten theil von Niederhessen, an der Fulda, Schwalm
bis zur Lahn hin, ich weiss aber nicht, ob auch an
dererseits bis gegen die Werra hin (Iba liegt rechts
der Fulda) statt vater gesagt wird hate oder heite,
folglich statt grossvater, altervater, ällervater wie
derum allerhäte, ällerhäte, ällerheite. In
den gedichten, welche 1731 auf die reise deskönigs
von Schweden Friedrich in seine heimat verfasst
werden, und die niederhessische mundart getreu wie- juy
dergeben, heisst es, in dem ersten:
jo wan mä hi bi verzehlen sill
ähres heytes grosse tollten
(ja wenn man hierbei erzählen sollte ihres Vaters
grosse thaten); und im zweiten:
mä hon alst gehört vun ünsen ellerheyten,
(wir haben jeweilen gehört von unsern grossvä-
tern.) Estors oberhess. idiot. gibt gleichfalls haite,
ich möchte wissen, ob das wort über die Lahn
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