© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 221
Grundlage deutlich vor. Idee und Name desMilchwegs
verdrängten unter dem germannischen Stamm vermuthlich
seine früheren Vorstellungen. Gleichwohl find uns, wie
wir nachher sehen werden, einige Spuren übergeblie
ben.
ln, Schwänen un^Schneevögetn und
Vogelflug E^wrben, erklären dürste.
Die Norweger und Schweden nennen ihn noch heut
V^> Tag* den Winterweg (vetterbrauk, vinlergata),
\ I - vielleicht den weißen Schneeweg, oder die Wolkenstraße,
oder weil er an dem dunkleren Winterhimmel sichtbarer
wird. Sehr merkwürdig scheint der finnische Name Lin-
nu n ra t a (Vogelweg)^ dessen eigenthümliche .Erklärung
mir gleichfalls fehlt, wiewohl man ihn leicht von den
weißen Wandervögeln,
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- ' Denn selbst die Engel, weil sie wandernde Boten sind,
tragen ein Flügelkleid.
Bevor ich zu deutschen Mythe komme, will ich noch
die der Welschen in England, welche sich eigentlich an
die oben angeführte ägyptische zunächst schließt, beybrin
gen. Sie erzählen folgendes 33) über die Milchstraße:
G w i d i o n ab D o n (d. h. Sohn des D o n) ein berühm
ter Zauberer und Sternkundiger, zuweilen ausdrücklich
als Gott vorgestellt, habe eine geliebte Jungfrau, die
mit Goronwy Best entflohen war, verfolgt und so
durch den Himmel taufend, einen Weg mit seiner
Spur eingedruckt, welcher nach ihm Caer-Gwidion
heiße und dasselbe sey, was wir unter Milchstraße ver
stehen. Offenbar ist nun jene Jungfrau die Isis, Gwydion
Typhon, und die Straße eine Wagenspur (vesu-