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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
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t r~^' skörungr (yirago) im licht eines beiden und mannes vertritt, umgekehrt
cum < >*aJU')iHo^air r ,J ^9. U|*. 55k) auch männer frauliche beinamen führen konnten, vielleicht lassen sich noch
^fWr ieiBC 1 **** mehr solche feminina auf i, gen. a aufspüren, sie beleuchten lat. weibliche
ipracKÄ ia>v« iw (Xaxt^ baumnamen wie alnus, populus, gen. alni, populi. fo*U> fyj
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VI. slavische und litauische namen.
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Den lateinischen substantiven erster declination sehen wir auch in
allen slayischen sprachen weibliche nomina auf a zur seite, die flexion selbst
entfaltet nur geringe abweichung. das altsl. ryba (piscis) bildet seinen gen.
sg. ryby, seinen nom. pl. ryby *), und diese beiden Casus treffen durchgängig
zusammen, während also Polen und Böhmen gleichfalls ryba ryby ryby setzen,
gilt bei Serben und Slovenen, wenig verändert, riba ribe ribe. diese flexion
stimmt zum lat. mensa mensae mensae, lingua linguae linguae genau, näher
betrachtet auch zum goth. tuggo tuggons tuggons, ahd. zunkä zunkün zun-
kün, welchen wiederum gen. sg. und nom. pl. zusammenrinnen, nicht allein
die goth. schwache flexion, auch die starke vereint dieselben Casus: giba gibos
gibos, so wie ahd. kepa kepo kepo. Hinzu gehalten die lat. zweite declina
tion, zeigt lupus lupi lupi ähnlichen verhalt, doch der gr. gen. Avkov entfernt
sich vom nom. Atjkoi, so wie sl. rak (cancer) den gen. raka vom pl. raki (russ.
raky) scheidet.
So viel voraus zu schicken war von der slayischen flexion, nun wird
auch unsere, den Slaven ebenwenig mangelnde anomalie von selbst ver
ständlich sein, die einstimmung kann nicht weiter überraschen, musz aber
den tiefliegenden grund dieser ganzen grammatischen erscheinung vollends
bestätigen, weiblich gebildete eigennamen und die menge von appellativen
wiNl hier nicht anders als wir bisher gewahrten auf männer angewandt, d. h.
solchen männlichen benennungen liegt ein bezug auf weibliches geschlecht
nothwendig unter.
Nur verfahren nicht alle mundarten völlig gleich, sondern imnachgefühl
des eindrucks, welchen bei solchen practisch männlichen Wörtern die weib
liche form ausübt, fügen einige sprachen bisweilen weibliche adjectiva hinzu.
1 ) ich gestatte mir altsl. oder russ. iery, dem Miklosich die aussprache uj (etwa mhd. iu)
beilegt durch y auszudrücken, wie es Polen und Böhmen schreiben.