nender thätigkeit mehr angelegt und begonnen, als vollendet und zu Schlüsse
gefördert werden konnte, in der ihm gelungnen ersten bewältigung der masse
dürfte kein wolfeiler tadler es ihm gleichthun. Verzeichnisse mittelhochdeut
scher und heutiger namen mögen nachfolgen.
Ohne zweifei wird diese einmal in Deutschland bewerkstelligte auch
eine samlung der altnordischen eigennamen nach sich ziehen, hoffentlich die
der angelsächsischen und friesischen anregen, den altnordischen erstaunen
den reichthum lassen einzelne den sagen beigefügte register lange nicht über
sehen und Kemble hat seinen angelsächsischen urkunden zwar ein schätzbares
Verzeichnis der Ortsnamen, keins der personenhamen zugegeben, auf die
eigenheit friesischer personennamen ist längst geachtet, doch reinliche, ge
naue samlung gebricht.
Nicht zu entbehren steht die fülle und feine bildung der slavischen
namen. Kollars jmenoslav (Ofen 1828) gewährt manches, verleugnet aber
den abenteuerlichen Charakter nicht, den alle Schriften dieses gelehrten an
sich tragen, sicher wird der böhmische fleisz auf planmäszige, sorgfältige Ver
zeichnung nicht allzu lange warten lassen.
Die griechischen eigennamen darzustellen war erst nach erscheinung
des corpus inscriptionum graecarum möglich gemacht. Pape hat sich der
schwierigen arbeit zujüngst unterzogen und eine brauchbare samlung veran
staltet, die jedoch namen von personen, örtern und Völkern mischt, vielfacher
erweiterung bedarf und wenig oder nichts erklärt.
Wiederum wird die gleich wichtige Zusammenfassung lateinischer eigen
namen, seit dem längst veralteten onomasticon Glandorps und anderen ver
suchen bedingt erscheinen durch das aus unserm schosze hervorgehende cor
pus inscriptionum, welches auch den ältesten deutschen und keltischen nicht
geringe ausbeute sichert, wie die griechischen inschriften mitunter thrakische
und skythische namen gewähren, gallische und lateinische, was von groszer
Wichtigkeit sein musz, werden sich alsdann bestimmter sondern.
Heutzutage sind wir gewohnt unter den morgenländischen sprachen
auf das sanskrit, zwar nicht als quelle, aber als das oberste glied und als den
reinsten ausdruck in einer mächtigen, nach dem abendland reichenden kette
von Verwandtschaften zurückzuschauen, durch diese so alte reichüberlieferte
spräche wird uns viel des sonst unerforschlichen gelöst und aufgeschlossen,
nur vermag sie nicht alle und jede fortschritte oder abwege der übrigen