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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
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weibliches a gaben und den gen. Ottu, Poppu (fm. 10, 251. 11, 26. 27)
bildeten, tadelhaft scheint aber, dasz heutige lateinschreibende autoren altn.
aesir, asa in asae, asarum übertragen statt in asi, asorum. Saxo meidet den
ausdruck ganz, jenem Otta, Poppa entsprach die altn. behandlung by
zantinischer mannsnamen wie üütmag, gen. $ukcc, woraus sie Foka gen. Foko
machten, gerade wie die Römer Phoca gen. Phocae, während dem Uifilas
daraus ein Föka Fokins geworden wäre, belegt wird Foka Foko durch Isl.
sög. 1, 18. 381. 385. 386.
Es ist mir daran gelegen, die fortdauer einer im isländischen so reich
bewahrten spracheigenheit auch in den übrigen nordischen dialecten nach
zuweisen.
Im alten Gotländischen gesetz begegnet zweimal (Schlyters ausg. s. 98)
der mannsname Ormica, offenbar weiblicher form; zu deuten weisz ich ihn
nicht, da die isländischen quellen keinen ähnlichen bieten, der in runen vor
kommende mannsname Aurikia, Urükia (Rydqvist 2, 265) entspricht dem
altn. unter 86 aufgeführten Oroekja. Emundser Slemae erscheint in Yestgö-
talag s. 67. 298; Emundaer Colbrennae ebenda 298. Slema ist das vorhin
angegebne altn. appellativum sleima, homuncio; Colbrenna bedeutet carbo-
narius, kohlbrenner. in demselben westg. gesetz s. 51 und 192 steht das
appell. ormylise, urmyliae für einen, der grenzsteine ausgräbt; urgytia (Ryd-
qvist 2, 224) ist Verschwender, effusor. alle diese namen und Wörter geben
dem obliquen casus das weibliche o. In Hildebrands diplomatarium sueca-
num band 3 treffe ich folgende beinamen: Petrus Cabbae (cappa) 386; Es-
kill Cracae (cornix) 738; Jacobus Daa (entw. dägga, säugamme, oder altn.
deigja timor). 37; Martinus dictus Duva (columba). 192. 252; Magnus Fluga
(musca) 704); Gerardus Waterhonae (fulica) 679; Oarus Laka oder Lacha
(ein fisch?) 199. 204; Petrus Maekora (?) 659; Petri dicti Orrae (tetrao)
37; Thorirus dictus Pottae (olla fictilis) 192; Johannes Siliae, Zilla (salix,
heute sälg) 96. 101 ; Petrus Snaekkae (limax) 657 ; Haroldus Stubbae (trun-
cus) 386; Röricus dictus Sturae (? für Sturlae) 77 ; Petrus Egaesithae (wäre
altn. Eikisida) 473. Auch hier herschenthiernamen vor. heute sind die schwe-
dischen mannsnamen Oxenstjerna, Hjelmstjerna, Gyldenstjerna u. a. m., sehr
^ * verbreitet, dasz sie ursprünglich weiblich waren, bezeugt schon der frauen-
name Hvitastjerna in Gotlandslag s. 94.
Norwegische reicht das diplomatarium norvegicum genug. Einar Auga
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