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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
entstehung: Ormr Lyrgja kann bedeuten Lyrgiensis, weil es auch Sveinn or
Lyrgju fm. 6, 246 heiszt. tunga ist nicht nur lingua, sondern auch lingula
terrae in mare se exserens, und so gesetzt ist es in dem beinamen Steingrimr
i Tröllatungu. Isl. 1, 159 oder in Hroar Tungugodi; in Gufu nes, Gufu ä.
Egilssaga 592, Berdlu Käri. Egilssaga s. 1 drückt aus Berdlensis, Käri or
Berdlu. s. Thorir Thruma = i Thrumu. es ist also dem erklärer Vorsicht
nöthig.
Treffende einstimmung entgegen kommt in den appellativen, der eigen-
namen niederschlage. die mannaheiti der Snorraedda 212 b stellen nebenein
ander kappar und kempur, das verhält sich aufs haar wie bardi und druidae,
die spräche setzt also im sg. kappi, aber kempa; gerade so ist hetja, heros,
athleta z. b. Laxd. s. 26. 132 einerlei mit dem vorhin ^behandelten volks-
namenChatta. Asahetja im skaldskaparmäl sagt: Asorum fortissimus. Svein-
biörn Egilsons Snorraedda s. 107. 213 hat die plurale kappar, kempur, het-
jur. Thorsdräpa 11 ist zu lesen skytja sagittarius, was, dünkt mich, dem lat.
Scytha, gr. Zxvd-yjg begegnet, später schied man skyti m. und skytta f. ihrem
sinn nach gleichen die mannsnamen Sturla und Hraeda. nicht weisz ich, ob
das weibliche etja pugna auch einen männlichen beinamen liefern kann. Wie
für tapfre beiden gab es für feige knechte ähnlich geformte Wörter, dugga ist
vir ignavus, ignavio, memme; lydda vir ignavus, servus; leyra oder lora eben
falls; leyma, sleima, skreia, skraefa, teyda meinen sämtlich homuncio. seltsam
auch ölmusa, eigentlich eleemosyna, drückt aus homo nauci, homuncio, d. i.
bettler, von almosen lebend, noch aus der heutigen norwegischen spräche
kennt Aasen 346 : olmosa, armer, schwacher, elender mensch. glumra, J)ruma,
falls sie donner ausdrücken, entsprechen dem goth. J)eihvö, nach Sn. edda
210 ab sind glumra, gnepja, skrickja auch benennungen von zauberweibern,
die bekanntlich mit gewitter viel zu schaffen haben, das weibliche geschlecht
von manneskja homo wird noch weiter zu prüfen sein, der zum ahd. m. men-
nisco bei Graff 2, 734 gefügte pl. auf un statt on weist vielleicht auf men-
niscün f. man sehe was oben über persona gesagt ist. 'Ro^k i yg
Zahlreiche, ganz unveränderliche altn. adjectivbildungen auf a behandle
ich hier nicht, ihnen könnten scheinbar einzelne der angezognen beinamen zuge
sellt werden, z. b. Bitra, jenes Bitru Oddr streitet dagegen. Bitra ist Ortsname.
Noch sei bemerkt, dasz die Nordländer entlehnten altsächsischen namen
auf männliches a, wie Otta, Poppa, welchen sie hätten i ertheilen sollen,
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