Full text: Von Vertretung männlicher durch weibliche Namensformen

Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214 
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In ahd. urkunden erscheinen allerdings einzelne beinamen auf a, wel- nt), Kelle ».fr. 
ches ä sein musz, weil der abstand vom männlichen o zu grosz ist, als dasz 
ihn ein Schreiber verkennen sollte, den frauennamen Diuhä habe ich mit GeWo. Kk-mj lg» 
goth. Theihvö verglichen und mehr als einen grund dafür gewonnen, die tra- 
ditiones wizenburgenses gewähren no. 61 Nordwino Mäsä, cum filio suo Wolf- ^ff^t-rAanv» Waia. 
berto und nochmals no. 67. mäsä ist ahd. cicatrix. Graff 2, 861, der bei- f. 
name gleicht also dem unter den lateinischen verzeichneten Macula, die MB. äfev-n« c^h, Q a .w. a s- 0 yKt£**iij f.'IZo. 
7, 59 einen Odalricus Plarrä; plarrä, plerrä, nhd. die plerr (Schm. 1, 337) 
ist ein nebel vor den äugen, doch ebenda s. 83 steht geschrieben plarro, s. 77 A-^ofeux TzQ 
ulvUlu* t^TvWtcP larre - i n Chmels notizenblatt 6, 187 lese ich Hartwico cognominato Hallä, C )WrMj W. 
io «)«■* U) ''"fTa in Böhmer« cod. francof. 26. 31 Heinricus Viola, was aber das lat. wort ist. aTfc,. S/m 
T trilf™ ' die re §‘ von Frauenbrunn aus späterer zeit haben no. 130 (a. 1320) no. 150 . 
üLbtx^ctoCoLüA 
^ (a. 1327) no. 161 (a. 1334) W T altberus dictus Rista, vgl. no. 161 sil Risten He»ricuA G«. 
f tode, ristä, nhd. reiste meint gehechelten flachs. MB. 16, 323 (a. 1311) Fri- 7v\aY^«criu£ thcka O&b***». 
|i,x Kay*o |7>»« dericus dictus Glutscherbe. Von gröszerem gewicht sind ein paar ahd. ap- c \ a " 
TW- p e p a ^i va: unholdä diabolus (gramm. 2, 776. Graff 4, 915), ganz wie goth. hujßj, 
unbulj^o; unpatä lentus, segnis. gl. Ker. 143. Diut. 1,237. Graff 3, 34. 49, 
Oj j iikOud»- ( 
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_ i . . - 0 . n • 1 • 1 • *1/ ABoGffu*!» SnSaa,. *»• l$o a.\ü£. ? 
homo mhih, nhd. unbate nequam (wh. 1, 1158), vielleicht ein unkriegeri- 22ju . | 
scher mann, von pato pugna, doch Fröhlichs illyr. wb. unter nekum deutet jU cJj. ^ 
unpathe, der den namen kum, pathe nicht verdient, hei Graff 6, 519 wird aTiArunV^. 
pincerna neben skencho auch glossiert sceinkä, sceinchä, diese Wörter sämt- joarco.o 
lieh können unter pocillator verstehen pocillatrix, vgl. mgr. iriyK^vYig. ' ' 
VOY S0(or\ 
0 8^~tMittel und neuhochdeutscher spräche ist das vermögen abgegangen u '<Xav^ 
a rfn\ ^ männüchen und weiblichen nom. schwacher flexion zu sondern; nur an ar- ^ 
tikel und innerer Wortbedeutung läszt sich ein bezug weiblicher ausdrücke 
auf männer erkennen, denn ohne zweifei dürfen männern, vorzüglich im Sdu/Ct^'d-- 
Väb. JS/4-. schelten, weibliche ausdrücke beigelegt werden, ich gebe hier natürlich '/^ W 
0L^ auter schwachformige beispiele. noch heute brauchen wir die waise voll- : 'Hstad Tr^wtoJ. 
n 2 3r' kommen richtis von knaben wie von mädchen: Heinrich ist eine arme waise; E / , 
•j7ö.7ujpAri)»^j. doch schon ahd. unterschied man auch weiso pupillus von weisä pupilla. für äI^^V ? 57- 
'r&utJitL einen feigling dient die schelte: memme, alte hure, oberdeutsch lettfeige (Schm. w * (/n 
2 518), für einen nachlässigen, faulen, verleumderischen, schwatzhaften: i ^' 
beMio, [ßek,' schlampe, sclileipfe (Schm. 3, 455), schlotze (3, 463), schlafmütze, klatsche, W • 
Ko wo ■ 
luw*e Schwatzliese, böse zunge, klappertasche; wie auch langnase, rothnase will- rvßxXe, 
. Sclrxa)OLiS^x'r\q 
Jvot» , 4, • 
yJfß . et ^ 
kürlich von frauen oder männern gesagt werden 
Oaa$e-v WliicKc^/- , Sistv* SciiOaXb 
S(i l^>(- rogmovoiv»«/ IT» 
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