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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
span, spräche, dasz die franz. keine männlichen artikel bei diesen weiblichen
bildungen duldet, wol aber bleibt das praedicat männlich und dem la darf ein
le mit adj. vorausgeschickt werden: le bon Lafontaine, da die appellativa
den pl. auf es endigen: le poete les poetes, le camarade les camarades, le
eure les eures, wäre les Lafontaines zulässig; doch zieht man den unveränder
ten sg. vor: les Lafontaine ( les Turenne, wie ich auch dem it. pl. Petrarca
begegne, bemerkenswert!! sind die appellativa la taille, la basse für tenorist,
bassist, während es sonst heiszt le garde, le guide, le cornette, le trompette. ct^c. -m - ~
^j>,cuiubcu'j.,( ü& ot cavf\ocfa. / t\oüxuLn)^v K v
oijjL[ba. / ö-tbe.
111. griechische narnen.
Es kann sich nicht darum handeln in die unermeszbaren Schächte der
griechischen spräche zu fahren, nur einklang und Verschiedenheit im verhalt
zur lateinischen sollen, den hauptzügen nach, hervorgehoben werden, beide
überhaupt stehen nicht zu einander wie mutter und tochter, vielmehr wie ge-
schwister, und ungeachtet des groszen einflusses der griechischen auf die la
teinische literatur, der manche entlehnung zur folge hatte, ist doch das latein
in der hauptsache sehr selbständig und unabhängig geblieben, hat sich, in laut
wie wort, mancher vortheile gegenüber der griechischen zunge zu erfreuen.
Der griechischen flexion in unsrer anomalie geschah bereits meldung,
dem lat. nom. a, gen. ae männlicher Wörter steht gr. y\g und a?, gen. ou[zur seite;
nachzuholen bleibt hier, dasz der aeolische und macedonische dialect, aber
auch der epische dem nom. a ertheilen, was eine wichtige hinneigung zur la
teinischen form zeigt, im homerischen epos jedoch erscheinen beide flexionen
nach hedürfnis des metrums wechselnd, und wenn die form auf cc eines dem
namen Zsvg vorangehenden beinamens in des hexameters schlusz fällt ? steht
anderemal zu beginn des verses ZstV und der beiname auf y\g folgt nach, ebenso
bildet häufig der beiname 'iTTTrcra den letzten dactylus und der name schlieszt
als spondeus. hingegen darf 'E^\j.slag und dann ein beiname auf a unbedenk
lich den vers anheben, in 'Ittttct«, 3 AKaKV\Ta ist a kurz, in ’EvgvoTra Zsvg, Mty-
' 2 / öu> uviRs(ps?s/iysg£Ta Zsvg lang, diese wechselnde flexion und des beina
mens vorausgang oder nachfolge, dünkt mich, ist merkwürdig und ein Zeichen
von sprachgewalt. ^ n | v
Den lateinischen beinamen sahen wir allzeit folgen, nitf vorangehn, für aoth Nitn»«. Vo’n'v j
, . , , * oToavetv 'Sidtuhi
Acmus Aviola durtte nicht gesetzt werden Aviola Acilms, sonst auch wäre
Abhandlungen der philos,-histor. Kl. 1858. Nr. 2. D
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