Full text: Von Vertretung männlicher durch weibliche Namensformen

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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214 
Äliovmr • gang entgegengesetzten appellativa druidae und bardi, rhvßai und ßäo^ai, wo- 
I . rauf ich zurückkommen werde. 
Votcoxu «dAeCA, (>,, fYlela 1/C. Neugier weckt die von einander abweichende gestaltung vieler völker- 
1 f OuoXk««, namen, wobei doch kaum ein unterschied zwischen gens, natio und populus, 
TerJo fcJfltt^«. zwi schen ysved und Xueg wirken kann, warum steht Belgae, Volcae, Pirustae 
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YJuy/^cu^oT Noyu^cisj, 
'rv|yen^ Nuwf^oLe .Ae*.4,4- gewahrten wir aber dasz für Xarroi noch das älter scheinende Xuttcu auftritt, 
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bei Caesar* und Aedui, Boji, Suevi? Plinius 4, 11 setzt in einem athem Moesi, 
Getae, Aorsi, Gaudae, Clariaeque, Tacitus schreibt Odrysae, Persae, Scythae, 
Sarmatae, Bastarnae, sonst in allen deutschen völkernamen nur i. vorhin schon 
,CöU« sJkU^Y, neben KsXrei Geltae undraAc-Va« 
aßiüiis«» Sctioathu» «»»Tf mause . auch Dahae und Daci, 
^ ' r t mds]' n ' ■ (°^ r ^®) ner stelle beigelegt; ve 
weise älteren, ferneren 
den Ueocrat an die —ay.ai 
in welchpn wio in CLaIP J- 
0^jt,Ty<oy>o5oT»)S U.-Tf<ay>*v.£ 
^KUjiyiuotßöa. .4,^3 
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3 name steckt, 
an verschied- 
e pL vorzugs- 
i denke auszer 
eben, wie bei 
Grigho«. , 
aneben Ostro- unteu p.tÄ, 
"T^otueox cWctuv ofiv,. 
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nte. allmälich 
strebte man die weibli« 
Tac. Chatti, bei Procop 
gothae, Yesogothae behält, Frocop üatOuT/ycrSoi.^Wozu die beispiele weiter 
häufen? es ist schwer einzusehen, warum Persae, Sarmatae und Indi, Medi 
ZavqofjLcerai, %><W, M.y\$qi) gesagt wurde, nur willkür mag ursprünglich 
nicht dabei gewaltet haben, und die plurale müssen auf die Vorstellung oder den 
sinn des sg. zurück vreisen, wie vorhin bei Chatta und Scytha zu spüren war. 
Indus flumen lautet in der keilinschrift Hidhu, im zend Hendu, skr. Sindhu, Lücter ^looXo, 
dessen pl. Sindhavas regio adlndum bedeutet; Sind hieszen noch andere flüsse, J 
wie Strabo s. 495 auch einen maeotischen volksstamm Xiv&oi kennt, nach 
Herodot 7,61. 150 hielten sich die Usqorai selbst für nachkommen des beiden 
Uegayg, des sohnes von UsgTsvg, Xaire^ai war beiname der Dioskuren und be 
deutet burgzerstör er, wonach auch Us^rvig aus perdo zu erklären und 
ein kriegerischer name wäre. 
Eben sahen wir Indus ’lvbog und 'livüog zugleich den namen eines flusses 
und Volkes abgeben, so scheinen auch einzelne der vorhin aufgeführten 
männlichen beinamen unverändert von flüssen entnommen, Caecina war ein 
flusz in Etrurien, andere wie Barea, Cinna, Cotta sind von örtern, jener pl. 
Sindhavas aber drückt die durchströmte gegend aus, wie die plurale der 
volksnamen Persae das land, ahd. ist der pl. Peigirä, Walhon Baierland, 
Welschland, die Ortsnamen Philippi, ol $iX*7r7ro<,Athenae, at s A&v\vai gehen auf 
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