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© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
Philippus, der hier gegen die Thraker eine feste baute, auf ’A'SHfwj, die grün-
derin. nicht anders sind zahllose mehr zu deuten, thermae, arum, al Ssqijlcci
nemlich aquae, warme hrunnen. Perkunai, ein litauischer dorfname, trägt
den männlichen pl. von Perkunas an sich, man sehe Schleichers lit. gramm.
s. 145, 146. überall erscheint die flexion der Ortsnamen dem geschlecht des
sg. gemäsz, dieser einklang musz bestätigen, dasz auch in der weiblichen fle
xion männlicher beinamen bezug auf eine ursprünglich weibliche Vorstellung
obwaltet.
Noch etwas, die zusammenfallende flexion von Wörtern der i und u
Stämme führt zwar herbei dasz viele darunter für beide geschlechter dienen,
wenn auch eins derselben überwiegt, nur ist es nicht nothwendige folge für
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weibliche gebrauch dieser ausdrücke war natürlich unaufgehoben, aber im
Ursprung musz doch auch dem beinamen mea und nostra gegeben worden
sein, wie Sallust von Fusidius sagt ancilla turpis, oder wir Deutschen einem
mann den scheltnamen die memme, die böse zunge ertheilen. darum sind
auch einige appellativa erster declination communia, verna, advena gehen
auf männer und weiber: est e Corintho hic advena anus paupercula. Cic.
Tusc. 5, 11, ja es hiesz advena mancipium, woraus erhellt, dasz es kein ad-
jectiv ist. der weibliche gebrauch von verna und advena, meiner ansicht
nach, war der ursprüngliche. co£um6cl pr p
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romanische namen.
Ich wende unmittelbar den blick auf die lateinischen töchtersprachen,
deren flexion beinahe erstorben ist, nur dasz sie noch im nom. sg. und pl.
männliches und weibliches geschlecht unterscheiden, die italienische, spa
nische, portugiesische haben das a der lat. ersten decl. behalten, die franzö
sische verdünnte es zu e, den pl. ae wahrt allein die ital. in ihrem e und