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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 214
keit gestattet hatte, uns späteren, deren rede an flexion und genus abbruch
leidet, mögen solche scheinbar willkürliche Wortstellungen ausgelassen oder
dunkel Vorkommen, im alterthum waren sie allgemein gefühlt und jedesmal
sofort verstanden, wenn meine bemerkung richtig ist, musz dem grammati
schen genus bedeutender einflusz auf die syntax der alten spräche beige
messen werden, nachwirkungen davon dauern noch im heutigen sprachstand.
u Jti ro^xDa aber, wie gesagt wurde, die namen zurückgehen auf eigennamen, kann
i ° ' es nicht anders sein, als dasz der diesen allermeist eingeprägte geschlechts
unterschied in manchen spracherscheijmngen wirksam erschienen ist, was der
•»cu, verfolg näher bewähren wird.
Cei m «.-reo* ycruMKÜber die arten der namen ist gleichfalls im voraus einiges Zusagen,
u* CcJm^y 1 um unter ihnen die wichtigste art herauszufinden, es gibt dreierlei personen-
(jni qji’a ■Bow n . • u a o.'äiJuT^ &. namen; nomen, praenomen, cognomen, oder nach unserer ausdrucksweise
oMr\. ^aJiod* 7 3 7g esc hl ec htsname, taufname, beiname; das nomen gentile ist unsangeboren
und von den yorfahren hinterlassen, das praenomen wird dem kinde vom yater
gegeben, das cognomen wird erst im fortgang des lebens erworben, ein ge- ^
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schlechtsname ist der geerbte, ein yorname der trauliche, ein beiname der
lebendige, den geschlechtsnamen theilen alle glieder des geschlechts, mit
dem vornamen reden verwandte sich unter einander an, der beiname tritt
auszenher zu und gründet sich auf irgend eine yorstechende besonderheit.
anfangs waren nun sämtliche namen nichts als beinamen, durch eine auffal
lende eigenschaft ihres trägers veranlaszt, erst die gewohnheit hat sie zu her
gebrachten vornamen und geschlechtsnamen gestempelt, wodurch sie sich
den appellativen nähern; beinamen sind und bleiben unerschöpfliche quelle
neuer benennungen. günstige beinamen lauteten lieblich, wie ich in einem
aufsatz von den frauennamen aus blumen gezeigt habe, ungünstige heiszen
uns Spitznamen, sie enthalten die zugespitzte oft treffendste bezeichnung.
alle imperativisch gebildeten namen, so wie die beinamen für männer, von
denen ich gegenwärtig handeln will, waren deutlich blosze beinamen. man
hegt die ansicht, dasz zumal in Deutschland beinamen sehr spät entsprangen,
um dem Wirrwarr gehäufter, gleichlautiger vor- und geschlechtsnamen zu
begegnen, freilich sind eine menge einfacher vornamen und geschlechts
namen einmal beinamen gewesen; kaum aber zu glauben ist, dasz bildungs
triebe kraftvoller beinamen, die wir neu waltend sehen, vorher müszig gele
gen haben sollten, sie musten längst wuchern bevor man nöthig fand sie in ur-
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