Full text: Über den Personenwechsel in der Rede

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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 212 
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vor der Variante toi, nach der Voss überträgt und die freilich an sich 
auch gut ist. 
In allen vorhin angeführten redensarten des denkens, wo der SvfJLog, 
die <pgYjv oder das rjog den sitz der seele oder des gedankens bezeichnen, 
läszt der dichter immer nur die erste person folgen, er setzt auch kqci&y\ 
oder Xanov ky\q II. 2, 851. 16, 554, wie Xciriov o m rvi&og J die zottige brust. 
Od. 20, 13 bellt dem manne das herz in der brust, KgabtYi Se ol vKclktsi, 
was in einem gleichnisf noch weiter ausgeführt wird. 
Bei Theognis heiszt es 1029: 
roXfj.a &vfjL£ Kctnolcriv ofJLucg drXYiTct 7?e7rov&wg- 
&S1X00V 701 KgCl&lY) yiVSTCCl O^VTSOVJ. 
Hesiod aber theog. 35 redet sich selbst oder sein inneres gemüt nur mit dem 
pronomen an: 
TVVY] yioVTCtüüV äg% t 0ÜfJL£&a, 
welcher pl. des verbums sich fast zu unserm wir = du (s. 22) halten liesze. 
U)o Uiexterc Solches Zwiegespräch mit dem herzen hat die poesie und spräche aller ^ftf-weenoA 
'vOVf (üirf öu- Völker führen lassen, psalm 19, 15 heiszt es: lasz dir wol gefallen die rede Muw»nn / >{ugvrv*i 
f M a T v ^ t, ^''meines mundes und das gespräch meines herzens für dir, d. h. meine worte rwJr rf\uVyw 2m 
' sowol als gedanken; Sprüche Sal. 20, 5 der rat im herzen eines mannes ist , 
\y hdY^x? W ^ e wasser (d* h. schwer ergriindlich), aber ein verständiger kanns * 
merken, was er meinet, das herz in der brust ist ein freund, mit dem der 
46^1 G- mensch ratschlagt, es ist sein ratgeber, wie in den gedichten des mittel- 
alters oft gesagt wird: ‘± 
Ua.il. jttJi. so traget ir under iwer brust " ) 
'dvitübi. HaA Bedvey* einen ungetriwen rätgeben. Er. 8982, 
44^ i. e j n treuloses herz. Hartmanns erstes büehlein ist ganz auf ein sinniges 
gespräch zwischen leib und herz gegründet, der leib redet zu dem herzen: ^ 
"dav r+Li «\<J-aw ü* wf du in mir gehüset bist; hush 
yrßyv hvfat' a*w i*cA QiritX'- du bist under minen brüsten lA WTfSw&'tn 71 
vil vaste beslozzen: , )jcßcw . Vofc 4. 
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du bist under minen brüsten 
vil vaste beslo??en; 
herze, nu sprich, wa? ist din rat?; 
und wolt e? gerne vernemen 
von dir, trüt min herze, 
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und das herz antwortet ihm darauf, wie auch sonst von diesen dichtem ge- 
spräche zwischen leib und seele von ergreifender, kindlicher Wahrheit ge- 
Abhandlungen der philos .-hist, KL 1856. Nr. 1. Lfrh F 
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