© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 211
allen dingen einen übersehenen druckfehler, sie ist mit griechischen buch-
staben geschrieben und lautet
KiigiaKvgiaKaa m (ragia(rcv()U)(pßi (nicht wç/3*),
was ich auflöse
curia curia casaria sor ohhi = uaibh,
und übertrage : setze (lege) zauber das weh von euch, remoyeat, remove-
at imprecatio dolorem a vobis ! wenn rica rica formelhaft wie cpsvye <f>svye
verbunden stehn, werden auch curia curia alte conjunctive oder imperative
des ir. cuirim setzen oder legen sein, sor wurde vorhin zu no 18 gedeutet
und casaria kam geschrieben gasaria in no 20 vor. sehr merkwürdig ist die
Schreibung ofbhi, obhi für das heutige uaibh (O’Donovan s. 144 Zeuszs. 340),
wahrscheinlich lautete der dat. pl. früher -bhi für -bh und dem lat. -bis noch
näher, uadih wäre ex eis (Zeusz 342).
Nicht minder wichtig ist das von Pictet treffend gedeutete gasaria
oder nach der älteren Schreibung casaria. denn in geasaim oder gasam, zau
bern darf man unbedenklich unser deutsches kiesen, wählen, sehen erkennen,
da sich die Vorstellungen sehen und zaubern berühren und durch den blick
gezaubert wurde, der zauber verblendete, ebenso führt wählen auf loszen,
losz werfen und sortilegus ist ein zauberer, franz. sorcier, das schwedische
tjusa zaubern scheint gleichviel mit kjusa, wählen, kiesen, vielleicht läszt
sich auch im keltischen verbum der begrif des sehens, wählens und prüfens
nach weisen,
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Carmen ad dentium dolorem mirificum de experimento, luna decres-
cente, die Martis sive die Jovis haec verba dices septies;
argidam margidam sturgidam.
Je divise argi dam. margi dam. sturgi dam. et je traduis: chasse la dou
leur, déplore (ou maudis) la douleur, dissipe la douleur!
Je vois dans argi, margi, sturgi trois impératifs en i (vid. supra no 18) et
qui se rapportent aux verbes irlandais airgim, je chasse, j’expulse, j’enlève,
mairghim (pour mairgnighim) je déplore, par conséquent aussi je maudis,
de mairg malheur, et stroighim, je dissipe, disperse.
Quant à dam répété trois fois, c’est l’irlandais ddmh souffrance, dou
leur (O’Reilly dict. suppl.), daimh, qui tourmente, daimhne, mal, dommage,
de meme origine sans doute que damnum, et que le sanscrit dama, damana,