Full text: Über die Namen des Donners

© Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 210 
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Es scheint allen mythologischen forschungen geboten, von jenen alten, 
noch rohen und gestaltlosen, jedoch urkräftigen naturgöttern auszugehen und 
erst dann zu den menschlich nachgebildeten göttern vorzuschreiten, die dem 
kern in üppiger fülle entwuchsen. vorzugsweise zur Währung und hand- 
habung dieses bedeutsamen Unterschieds geeignet musz aber die deutsche 
mythologie sein und es ist den wichtigsten ergebnissen unserer geschichte 
beizuzählen, dasz unvordenkliche Zeiten hindurch der germanische stamm, 
während die ihm verwandten zumeist in weltlichste Vielgötterei versunken 
waren, seine aus dem hirtenleben hergebrachten einfachen naturgötter behielt 
und behauptete, wie golden klingen hier Caesars Worte: deorum numero 
eos solos ducunt, quos cernunt, Solem et Vulcanum et Lunam: reliquos ne 
fama quidern acceperunt; andere würden zu nennen gewesen sein, auf die 
sich des Römers beobachtung nicht erstreckte, später noch nimmt Tacitus, 
der schon mehrere kennt, wahr was mit jener ansicht ganz im einklang ist; 
ceterum nec cohibere parietibus deos, neque in ullarn humani oris speciem 
assimilare ex magnitudine caelestium arbitrantur. lucos ac nemora conse- 
crant, deorumque nominibus appellant secretum illud, qnod sola reverentia( 1 ) 
\ynZlUjJt.fo yident. auch im templum Tanfanae, das übermütige feinde dem boden 
gleich machten, wird keine bildseule, sondern das heilige feuer gestanden 
ynuft.\2l\W4ahaben, Tanfana war'Ecrr/a, Vesta,j^noch näher die skythische Tahiti, und pdie oAtv 
fr^QAcarc EovioVit Irrmntp loiobt pinpn mimnli/'hon Vnlnan an iKrp cfoll/a cot-ron UHl!f!Lߣ,/ 
jc^v. d«7 Caesars bericht konnte leicht einen männlichen Vulcan an ihre stelle setzen. 
u Irb^ unter solchen göttern gedieh Sittenreinheit und kraft, wie sie erstaunte Römer 
\r0"SlL UjLß den im wald ’ nicht in Städten lebenden Germanen, Galliern gegenüber, 
‘ zuerkannten. 
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° die edda zwischen riesen und äsen ansetzt und mit den lebhaftesten zügen K^riope*«/ 
Dieser altgermanische naturdienst bricht auch durch in einem schon 
Öen Griechen bekannten gegensatz zwischen alten und neuen göttern, welchen 
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schildert, denn die riesen sind deutlich jene elementarische götlerschar, 
die den schwächern, aber gewandteren, in engeren verkehr zu den menschen */ojA <ooLa , 
tretenden äsen weichen und unterliegen musz. was in der zeit auf einander ^ JrflL ^ 
folgte, wird hier neben einander als im kampf begriffen dargestellt und der 
alte Volksglaube zieht den kürzeren, eben wie auch in unsern volkssagen die 
riesen vor den beiden das land räumen. aUsL*h*Äu. ^ tl/ 
(*) est ludaeam inter Syriamque Carmelus, ita yocant montem deumque, nec simulacrum 
deo aut templum, sic tradidere majores: ara tantum et reverentia. hist. 2, 78. qcjftfyv' 
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