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Hessisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 208
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menschenlebens und der thierweit anzuwenden trachtete. Nicht nur werden
pflanzen als aus thieren und menschen entsprungen angesehen, sondern um
gekehrt auch gleichsam für die niedere stufe gehalten, auf welcher hernach
ein höheres menschenleben sich entfaltete, der vergossene blutstropfe fällt
zur erde nieder und eine blume entspriefst, um einen verfolgten menschen
schliefst sich die bergende rinde eines baums und der menschliche schmerz
wird in der stillen pflanze beschwichtigt; umgekehrt aber entbindet sich auch
die blumenknospe oder des baumes hülle wird gelöst, und vögel entfliegen,
zurückverwandelte menschen gehen daraus hervor. Wenn zahllose Verwand
lungen und Umsetzungen aus einer gestalt in die andre die phantasie aller
Völker beschäftigten und geheime Verhältnisse der pflanzennatur zu der thier
weit knüpften ; so kann man sich vorstellen, dafs die daraus entsprungnen,
weit verbreiteten mythen auch auf die spräche einen tiefen eindruck hinter
lassen musten, und die Sprachforschung wird aus diesem quell eine menge
der anziehendsten wortdeutungen schöpfen dürfen, erklärungen, die sich
dem wahren und wirklichen naturverhalt nur verstolnen blicks nähern, ihm
zuweilen überraschend begegnen, meist aber ihre ganz eignen wege ein-
schlagen.
Beispielsweise und bevor ich weiter schreite, mögen aus der reichsten
fülle nur ein paar solcher Wörter ausgehoben werden, um anschaulich zu
machen, in welchem sinne und mit welchen mittein der sprachgeist seine
ausdrücke wählt.
Eine frische, in ihrer einfachheit unübertrefliche bezeichnung ist es,
wenn wir sagen, die blume geht auf, d. i. steigt in die höhe und eröfnet sich,
denn unsere partikel auf, goth. iup stellt sich unmittelbar zu dem particip
offen apertus, wofür sich ein goth. upns mutmafsen läfst, obgleich alle übri
gen äufserungen dieses verbums längst aufser gebrauch gerathen sind, solch
ein aufgehen legen wir aber der pflanze zweimal bei, anfangs wenn ihr keim
dieerde durchdringend erscheint, hernach wenn ihre schwellende knospe auf
bricht und eine blume erschliefst. aber auch sonne und tag gehn uns auf,
wir lassen schön mit dem selben worte die blume wie das licht des himmels Wi
vortreten, was noch andere beziehungen kund geben, der tag bricht an heifst ^
auch der tag spriefst, lett. deena plaukst und plaukt findet sich in gleicher '
weise von tag und von der blume gebraucht, nicht anders nun dringt und
steigt die blüte wie der tag, der morgen bricht an oder bricht auf, die sonne
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