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gemeint hier scheint das heutige Monninghusen zwischen Geseke und
Lippstadt.
Sologon, in der heberolle 2, 138 bezeichnet einen sumpfigen ort, in
dem sich eher wälzen, ahd. solagun volutabris (Graff 6, 186.) in ahd. ur
kunden ein Epuressol, apri volutabrum trad. fuld. 2, 49 und ganz ebenso
in ags. Eoforsol, heute Eversole (Kemble no. 364.) Falke p. 787 aus ur
kunden von 1299 und 1304; in campo Soligghe, Solinge (ahd. solagunge,
solgunga volutabrum.)
Brämhornon (bei Falke falsch Brambornon) von horna ecke, winkel,
ags. hyrne, fries. herne, und bräma rubus, also dornwinkel, erinnert man
sich an bälahorna und an die dörner des leichenbrands, so überrascht die
analogie der Ortsnamen Balhorn und Bramhorn, eine bestimmte stelle für
Brämhornon steht aber nicht zu ermitteln, auch die heberolle 1. 2, 22. 2, 1
138 Brämhornon.
Medesthorp, in der heberolle 2, 138. 139 Medestorp, anderwärts in
hochdeutscher form Metdisdorph bedeutet villa mulsi, gleicht also den Orts
namen Medofulli, Medebiki und dem ags. Medeshärn, in welchen allen die
Vorstellung des methes waltet, es lag im waldeckischen landstrich, ich weifs
nicht, warum es von Ledebur in den münsterschen sprenge!, kirchspiel Ems
büren, gesetzt wird.
Fridduren, in den trad. corb. 328 Falke, 67 Wigand Friduren, in
der heberolle 2, 138. 139 Fredderen, Vrederen, 1. 2, 23 Friderun, das heu
tige Freren in der Emsgegend, ostwärts von Lingen, im alten pagus Agro-
tingun. seine abgelegenheit von Corvei kann neues licht werfen auf den
Reinfried unsrer urkunde, der an diesem ort einkünfte des Stifts holend leicht
zum zug an die Ems bewogen wurde, auch die heberolle 1.2,18 verzeichnet
gefalle in Meppen, schwerer deutung scheint der Ortsname Friduren, die
form Friderun, an einen in Neidharts liedern oft wiederkehrenden frauenna-
men klingend, setzt doch hier einen nom. Fridura voraus.
Visbike f. Yiscbike ist fischbach, bleibt aber, da auf viele Örter diese
benennung gehn kann, örtlich unsicher, bei Paderborn fliefst ein fischbeke
in die Emmer. Falke 707 meint Visbek an der Erpe im Waldeckischen.
Bernesthorp soll nach Falke 247. 407. 556 im waldeckischen Itergau
gelegen haben, heute Berndorf amts Eisenberg, auch in der heberolle 2,138
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