sches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 205
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Jacob Grimm
ein menschenpaar oder mehr als eins anzusetzen habe, durch welches sie
hervorgebracht und fortgepflanzt worden sei?
Das ist anzunehmen, dafs mann und weib zusammen, vollwüchsig
und zeugungsfähig erschaffen wurden, denn nicht setzt der vogel das ei, die
pflanze den samen, soüdern das ei den vogel voraus, das körn die pflanze;
kind, ei, Samenkorn sind erzeugnisse, folglich unurerschaffen: der erste
mensch war also nie kind, doch das erste kind hatte jfeinen vater. Aber dafs
von jedem thier, von jedem kraut nur ein paar, nicht mehrere neben einan
der erschaffen worden, dafs alle gräser in ihrer fülle aus eines halmes Wucher
vervielfacht seien, hat wenig für, mehr gegen sich, die ein paar entstehn
lassende schöpferische kraft konnte unbehindert auch mehrere zusammen
schaffen, wie sie schon im ersten paar das gleichartige zweimal hervor zu brin
gen genöthigt war. gegen den ausgang der gesamten thiermenge aus einem
paar jeder gattung hat man auch nicht ohne schein den gesellschaftstrieb der
ameisen und bienen eingewandt, der ihnen mufs angeboren gewesen, nicht
allmälich entwickelt sein, folglich nicht erst auf die entwickelte menge ge
wartet haben kann. Auf den menschen und die spräche angewandt ist es
sogar wahrscheinlich, dafs mehr als ein paar erschaffen wurde, schon aus
dem natürlichen gründe, weil die erste mutter möglicherweise lauter söhne
oder lauter töchter hätte gebären können, wodurch alle forterzeugung ge
hindert worden wäre, noch mehr aus dem sittlichen, um Vermischung von
geschwistern, wovor die natur ein grauen hat, zu verhüten, die bibel geht
darüber still hinweg, dafs Adams und Evas, wenn sie allein standen, kinder
unter einander sich begatten musten. (*)
Auch erklärt sich der spräche Ursprung viel leichter, wenn alsogleich
zwei oder drei menschenpaare, und bald ihre kinder, an ihr bildeten, so
dafs alle sprachverhältnisse auf der stelle sich zahlreich vervielfachen konn
ten; die einheit der entspringenden regel läuft darunter keine gefahr, weil
auch schon bei einem menschenpaar zwei individuen, mann und frau, die
spräche erfinden musten und hernach ihre kinder sich mit daran betheiligten,
man kann den frauen, die nach einigen generationen, zumal wenn mehrere
paare stattfanden, gern ihre eigne, von den männern in manchem gesonderte
sitte and Stellung einnahmen, sogar eigenheiten der mundart für ausprägung
(*) Göthe läfst die ersten menschenpaare zu dutzenden hervor gehn. Eckermann 2, 21.
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