über das verbrennen der leichen.
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führt, unmittelbarer weist zum verbrennen der gebrauch, dafs für das bäl
der mittsommernacht, wie in Deutschland beim Oster und Johannisfeuer
neunerlei holz und neunerlei blumen verwandt werden müssen ( 1 ).
Was uns jedoch keine der altnordischen sagen gewährt, die sicherste,
ihrem ganzen gepräge nach auf das höchste alterthum zurückgehende nach-
richt vom schichten der Scheiterhaufen hat ein in Smäland überliefertes kin-
dermärchen ( 2 ) bewahrt, dessen beweiskraft von denen nicht unterschätzt
werden wird, die auch in Perraults belle au bois dormant reste altfränkischer
Überlieferungen von Brunihild anzuerkennen bereit sind, alle hierher gehö
rigen zöge verdienen hier sorgsam,ausgehoben zu werden.
Eine königstochter zum frösch verwünscht hauste ihrer erlösung har- ^■«^ortyoitoÄ«. avo^avv,
, . , .. i . ipi .... fyfibt*, Ta^o. tixfo. at aß/M, allen Kröte.
rend einsam m entlegnem prächtigem noi una garten, sie hatte einen jung-
ling als diener angenommen, wies ihm im garten "einen grofsen Strauch,
desgleichen ihm nie vor äugen gekommen war 3 , und trug ihm auf jeden tag,
wo die sonne am himmel stehe, sonntag wie montag, jultag wie mittsom
mertag einen zweig von dem straucb zu schneiden, mehr aber nicht, weiter
hatte er das ganze jahr durch nichts zu verrichten und lebte ruhig in allem
überflufs. Als der letzte zweig geschnitten war, hüpfte der frösch heran
und schenkte ihm ein wunderbares tuch, das er mit nach haus nehmen und
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zu julabend aut seines vaters tisch breiten solle. JJie weiteren begebenheiten
fallen nun hier aus, nach Jahresablauf gelangte der jüngling von neuem in ^ |
den froschgarten, wurde wieder in dienst genommen und empfieng diesmal
den auftrag^von einem ihm überreichten garnknäuel (bundt efsingar) jeden |bßwi*
tag einen faden an einen der voriges jahr (i fjol) abgeschnittnen zweige zu 2c>s sKj**
knüpfen, doch wieder nicht mehr als einen, sowol sonntags als montags, ^ 2
jultags und mittsommertags. Auch dies geschält verrichtete er genau nach ^
der Vorschrift und empfieng, als der letzte zweig gebunden war, vom frösch ^
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einen kostbaren trinkbecher geschenkt, den er daheim julabends seinem
vater auf den tisch setzen solle. Es war ihm aber beschieden nochmals in
denselben garten zurückzukehren, wo ihm zum drittenmal die aufgabe ge
schah, jeden tag, an dem die sonne leuchte, mittwoch wie donnerstag, jul-
dDaS v (4jLm*)OuS <Ioju* VC^Ia/ .
(>) Dybecks runa 1844 s. 22.
( 2 ) Svenska folksagor o# äfventyr samlade och utgifna af Cavallius och Stephens. Stock
holm 1844. 1, 251-^63. ^
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