42 no
Jacob Grimm
I
n tKrJtv. ni^t) <AM
düL
yJC/
Hßo
V*$M
e^'J^ttf./ cvAi* ^ ™
ö-
wurde, sondern auch unverbrannte, und Sachen, die keinem brand ausgesetzt
waren ( 1 ). gehören diese hügel dem Sachsenvolk oder einem andern deut
schen an, so ist offenbar, dafs die leichen, nach einem uns unbekannten
unterschied bald verbrannt, bald unverbrannt begraben wurden.
Alle bisher für den leichenbrand unter gothischen, hoch und nieder
deutschen volkstämmen aufgebrachten beweise sind mühsam aus einzelnen
glossen und Ortsnamen oder vereinzelten nachrichten der gesetze und ge-
schichtschreiber zusammen gestellt worden; ungleich lebendigere und be
deutendere meldungen gehen aus angelsächsischen und altnordischen quellen
hervor, nicht nur weil diese auf einer längeren dauer des heidenthums und
seiner denkmäler sondern auch auf der bei jenen Stämmen fast erloschnen
einheimischen poesie beruhen.
Für die ANGELSACHSEN liefert uns das epos von Beovulf, dessen
jetzige gestalt höchstens dem siebenten oder gar achten jahrh. angehört,
dessen grundlage schon von den auswandernden Angeln und Sachsen nach
Britannien mitgebracht wurde, die Schilderung zweier grofser Scheiterhaufen,
die freilich prächtiger und geschmückter hervor treten, als des Römers ein
fache beschreibung ergab. Der erste leichenbrand ist der des helden Hnäf
(ahd. Hnebi), nach dem es auch in einer urk. von 976 bei Kemble 3, 130
heifst to Hnäfes scylfe, zur bank oder zum stul (engl, shelf) des Hnäf. die
ganze von 2207-42 reichende stelle mufs hier ausgehoben und erwogen
werden.
adt ; >mL xa c)tn
\ e h 6*0) ^ ffkUiL-i V
ßJl J
u)*ejo
anon aequA'Y«.,
r
! O» v < 1 v-« V./ j
(X’ü).
9'
ad väs geäfned and icge gold
ähäfen of horde herescyldinga,
betst beadorinca väs on bsel gearu.
ät |)‘am ade väs edgesyne
svätfäh syrce, svin ealgylden,
eofer irenheard, ädeling manig
yundum ävyrded, sume on väle crungon.
het J)ä Hildeburh ät Hnäfes äde
bire selfre sunu sveolode befästan,
bänfatu bärnan and on bael dön,
earme on eaxle. ides gnornode,
geomrode giddum, gudrinc ästäh,
vand to volcnum välfyra msest,
hlynode for hläve, hafelan multon,
(*) Lisch meklenb. jb. 11,368-372. Was alles Bolten (Ditmarsische gesch. 1, 315 -310) von
gräbern und leichenbrand meldet ist schmählich erdichtet.