38
Jacob Grimm
6-h,uß tit. SO^^ie..
ÄßcHdUvi fl Ote&rWL .
chiQO Upo- /vm- v. *x J-vif)
^Güie f/*>sO-
't'ot p V tS G'ÖVJC'v T U/lißCi)\ \T
tTT^A^J VS*
TlMiJSo:
if.if/eir.
4
^ Yf\Q//\ Oa)ö r fQ ,
iwactö. .sfiUVpjn™*S
fTT^rk-/) 1 Ä
inT f) »fow, Oü it»4*
Qo|y
H^rJi / ^y&Jfoßtvp '
CriftcLt\aM»4lii, t*yÜ ?
^fiund" t>u£
frtru^ QavJWi^ So.rv
.a
4o
•AY k
f2U
^*ir%'iC|jt Sro/ ^
wJ?.8v.^tgpp ^r
hu iyvhe* JuA !>«««■*'
*;
Um nochmals zum salischen gesetze zurückzukehren, nimmt man
tit. XLI, wo von einem werfen des getödteten in den brunnen und zudecken
mit reisern und dörnern die rede ist, callis entschieden für dörner, so ver
dient der zusatz c aut incenderit’ in 318 (ed. Merkel s. 86) hervor gehoben zu
werden, weil cooperire et incendere an den leichenbrand mahnt und for
melhaft hierher übertragen scheint, wo gar kein brand angewandt wäre,
diese worte gewährten dann den einzigen bestimmten ausdruck des textes
selbst für das verbrennen.
Was bedeuten die worte: si quis cheristadona (cheristaduna, arista-
tonem) super hominem mortuum capulaverit, mit der malb. glosse madoalle
oder mandoado 144 und 256? charistado cheristado haristato aristato scheint
mir eine auf dem grabhügel am ofnen weg, wohin die heidnischen gräber ge
legt zu werden pflegten, errichtete heerseule oder irmenseule. die kaiser-
chronik meldet z. 624, dafs die Piömer des getödteten Julius Caesar gebein
auf (vielmehr unter) einer irmenseule begruben, ganz wie die griechischen
hermen auch am wege standen.^Aus Paulus Diaconus wissen wir, dafs die
Langobarden Stangen (perticas id est trabes) an ihren gräbern errichteten,
und der charistadonen scheinen mehrere auf einem grab gewesen zu sein,
da von einem jeden (unoquoque) die gesetzte bufse von 600 denaren zu
zahlen ist. 339 heifst es schlecht erläuternd: si quis aristatonem, hoc est
stapplus super mortuum missus, capulaverit, aut mandualem, quod est ea
structura sive selave, qui est ponticulus, sicut mos antiquorum faciendum
fuit, qui hoc distruxerit aut mortuum exinde expoliaverit, de unamquamque
de istis 600 denarios culpabilis judicetur. in diesem barbarischen satz ist
staplus das ags. stapol, ahd. staphol, altn. stöpull columna, basis, fulcrum,
dän. stabel pila; mandualis oder mandoalle ein gitter, wenn das ags. mond,
engl, mound corbis u. Ducange s. v. mandalus, clausura zur erklärung genom
men werden darf, selave, silaue, 144, 4 sogar si levaverit, vermag ich gar nicht
zu deuten. Endlich 145: si quis hominem mortuum super alterum in nauco
(naufo naupho naucho) aut in petra miserit, malb. edulcus (idulgus), sol. 35
Co tüLirv\Qllo^
Y»l clin rh* I f
/
\jafi ,aßfn
]ol C.sJj.
( 1 ) Vgl. deutsche myth. s. 105. 107. Heinrichs von Müglein ungrische chronik (nach Keza)
erzählt, wie Kewe der Heunen feldherr bei Tulna in der schiacht gegen Dieterich von Bern
blieb: do kamen die Hewnen und hüben iren haubtmann auf und machten ein steinen sewl pei
der strasze und pestaten in mit seiner geselschaft, die des wirdig waren. Man halte hierzu her
nach den slavischen bestattungsbrauch.