über das verbrennen der leichen.
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die heiden waren rehte gestalt,
als wseren si sehs jar alt,
sus lägen die unwerden
gezwicket zuo der erden;
die cristen lagen baz hindan,
dö sach man iegelichem man
gar bi sinem boubte stän
ein wizen bluomen wol getan,
do die werden pilgerine
von des liehten tages schine
die bagendorne sähen,
begunden sie dar gäben
und sähen die beiden so gesebant,
daz bime Zeichen wart erkant,
ir sele verlorn wseren
und aller genäde enbseren;
die cristen lägen micbels baz,
got het an in erzeiget daz,
daz er ir belfer wolte wesen,
dos also lägen üz gelesen
gezieret mit den bluomen wiz:
got bet siner genäden fliz
an ir lichnämen do bewant.
In des pfaffen Conrad Überlieferung, wie bei Turpin selbst, geht das alles
verloren; doch auch eins der altfranzösischen gedichte meldet, dafs um die
beerdigung der auf dem Schlachtfeld vermischt liegenden leichen zu vollbrin
gen ein gebet wunder gewirkt habe und früh morgens alle Heiden in dörner
verwandelt gewesen seien, die nicht blühen können ( 1 ). darunter scheint
offenbar der schwarzdorn, spina, verstanden, der, wo genau gesprochen wird,
dem weifsdorn rubus entgegen steht, und den Heiden zum opferbrand dien-
sam war. Bedeutungsvoll aber nannten die Franken jene grofse walstätte
Ronceval, span. Roncesvalles, bei Turpin Runciae vallis, von runcia, franz.
ronce rubus, sentis, und dieser altfränkischen sage ( 2 ) traue ich noch ein
nachgefühl des heidnischen begriffes thurnichallis zu.
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