über das verbrennen der leichen.
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grabinschriften verbrannter das KeTfxai, xsircu, zctTaKZirai und das sit ei terra
levis gerecht.
Wie schön ist, wenn verwandte oder freunde in weiter ferne sterben,
dafs ihre asche ohne mühe gefafst und heim getragen werden kann,(*) da
das fortschaffen der ganzen leiche grofsen Schwierigkeiten ausgesetzt bleibt. ( 2 )
Und alle todtenkrüge lassen in gedrängter Schicht sich von schwachen hügeln
decken, ihre ausdünstung gefährdet nicht, wogegen die den völligen leich-
nam umschliefsenden gräber weit gröfsern raum und entlegne Stätte begehren.
Wer wollte miskennen, dafs die gewohnheit des leichenbrandes uns
höher stehende Völker und ihren freieren blick in die natur der dinge kund
thut? dieser brauch hängt zusammen mit einer schon durchgedrungnen hei
teren auschmückung des menschlichen lebens, dessen ende selbst feste her
bei führen, die die trauer mäfsigen und erheben, was anders hätte dem aus-
gang des grofsen griechischen epos solche ruhe verliehen, wie es der beiden
helden bestattung und eines jeden unter eignen beschwichtigenden eindrücken
vermag? Feierliches ausstellen, opfer, gastmal, leichenspiel, das ergreifende
mitsterben der gattin, des freundes, der diener und hausthiere, alle diese
zurüstungen konnten eigentlich nur beim verbrennen, und entweder gar
nicht oder nur nach kleinerem mafsstab beim begraben der leichen eintreten,
da sich schon neben dem leichnam für die der rosse und übrigen menschen
im liügel kein raum geboten hätte. Selbst allgemeine, unter den Völkern
des alterthums weitverbreitete Vorstellungen von einem ungeheuren brand,
der an aller dinge ende die erde und zugleich die ganze weit verzehren solle,
dürfen nicht ausgeschlossen bleiben, wenn man sich wie tief diese sitte vor
walte vollkommen erklären will: in dem was den sterbenden menschen ge
schieht erscheint vortypisch der ausgang der sterbenden weit.
Alles wessen sich die dichtkunst grofsartig bemächtigen kann, das
mufs im leben der menschen wahrhafte wurzel geschlagen haben. Auf diese
poesie des verbrennens folgte zuletzt wieder eine rückkehr zur prosa des
begrabens, das zwar nie ganz aufser gebrauch gerathen, sondern neben dem
brennen für einzelne zustände beibehalten worden war, auf welche meine
(>) Zu Elektra sagt Orestes bei Sophocl. Electr. 1113: cpzgovTzg avrc'j o-piugu
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bahren zu lande zu fuhren. Wh. 451, 12. 462, 29.
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( 2 ) Im mittelalter pflegte man die im kampf gefallnen armen zu begraben, die edlen auf r TM HF•
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