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Jacob Grimm
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schwer als da es noch nicht ausgehölt war. Das legt Tacitus ann. 6, 28 an
ders aus: confecto annorum numero, ubi mors propinquat, suis in terris
struere nidum eique vim genitalem adfundere, ex qua fetum oriri; et pri-
mum adulto curam sepeliendi patris, neque id temere, sed sublato myrrhae
pondere tentatoque per longum iter, ubi par oneri, par meatui sit, subire
patrium corpus inque Solis aram perferre alque adolere. adolere hier, wie
oft, verbrennen. Noch andre sagen ausdrücklich, wenn der phoenix fünf
hundert jahre erfülle, baue er einen Scheiterhaufen von gewürz, verbrenne
sich auf ihm und sterbe; aus der Verwesung gebäre er sich neu und trage
grofs geworden die gebeine seines alten leibs in myrrhen geschlossen nach
Heliopolis, wo er sie verbrenne. Pomp. Mela 3, 8. V^jP. |C ; .
Dies schöne edle beispiel für des lebens erneuerung nach dem tode
ist auch von christlichen dichtem oft aufgenommen und eingeprägt worden,
dem verbrennen der todten widersetzten sich Juden und Christen, weil Abra
ham und Sara (von keinem ihrer Vorfahren sagt es die schrift), Jacob, und
dann alle bis auf Lazarus herab begraben wurden, und Christus, unsers
glaubens Stifter, aus dem grab erstand.
Das ist dem menschen eingeimpft, dafs er an wunder, die ihn zu gott
führen, glaube, ich glaube an ein wunder des samens, der in die erde ge
legt aus seinem inneren haft hinauf treibt und sich zu zartem, farbigem, duf
tigem kraut entfaltet; ich glaube nicht, dafs das zerstörte auseinander fal
lende haftlose körn in dem boden treiben würde, selbst die geheimnisse
sind den gesetzen der natur unterworfen. Wie vermöchte der an seiner seele
fortdauer gläubige, neues leben ahnende mensch für wahr zu halten, dafs
die durch feuer oder erde, schnell oder langsam, verflüchtigten theile seines
vergänglichen und vergehenden leibs ihrem Stoffe nach wieder zusammen-
ßiu • geheftet würden; wie könnte ihm die auferstehung oder das emporsteigen
A ih au. ^ Ijfä der rauchseule mehr als ein bild jener geistigen fortdauer sein? des mit
höchster Weisheit auf die sinne eingerichteten leibes fleischliche herstellung
müste ein anderes sinnliches leben nach sich ziehen und ein höheres hin
dern; die art und w r eise der uns geschehenden erhöhung oder Vergeistigung
spricht aber keine zunge aus.
Desto gleichmütiger dürfen w r ir dem verbrennen der leichen sein ge
be t’ r w V ''^rT schichtliches recht widerfahren lassen und von diesem standpunct her die
^ ' ^ Wj /P Wahrheit der worte des dichters empfinden,
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