Full text: Über Iornandes und die Geten

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gar keinen grund gehabt, sondern wäre auch ohne sprachkenntnis, wie sie 
jenen beiden ersten herausgebern gänzlich abgieng, unthunlich gewesen, diese 
gestalt ist offenbar die echte gothische, folglich schon deshalb festzuhaltende. 
Es wäre unerlaubt dafs wir einen so oft im munde geführten namen 
jetzt nicht verstehn sollten; ich habe neulich bei andrer gelegenheit ihn aus 
gelegt (*) und will hier diese erklärung noch vervollständigen. lornandes 
war ein Gothe und lebte unter Gothen, wie nachher ausgeführt werden soll, 
sein name hat vollkommen gothisches aussehen und der zweite theil meiner 
grammatik (1826) s. 512 ihm bereits die gebührende stelle angewiesen, nan- 
des ist die lateinische Schreibung des goth. nanj)s, welches audax bedeutet, 
wie es auch in den eigennamen Sisenandes Yilianandes und dem weiblichen 
Theodenanda (bei Procop 0ev&£uduSa) vorliegt. lor aber entspringt aus syn- 
cope von Ibor Ibur, nemlich iburs, ibrs oder ibrus mufs den Gothen be 
zeichnet haben aper, ahd. epar, epur, ags. eofor, altn. iöfur, die Zusammen 
setzung iburnan]3s will also sagen, eberkühn, dem kühnen mut dieses thiers 
werden häufig die beiden verglichen, Nib. 1883,3 
do gie er vor den vmden, alsam ein eberswm 
ze walde tuot vor hunden, wie möht er küener gesin? 
dem Tristan soll ein eher in den schild gemahlt werden, Trist. 4938 
wier im entwürfe unde snite, 
den kuonheit nie bevilte ( 2 ), 
den eher an dem schilte, 
und eher waren altes heiliges Zeichen an heim oder schild (mythol. s. 194. 
195). in der altnordischen spräche drückt iöfur geradezu einen held oder 
könig aus, und die Vorstellung des thiers tritt in den hintergrund. Dafs ich 
nun lornandes richtig auf Iburnanf)s zurückgeführt habe und der name rein 
gothisch sei, folgt unwidersprechlich aus der in urkunden vorkommenden 
ahd. form Eparnand( 3 ), die ganz wieFolhnand, Wolfnand, Herinand gebil- 
LMr in 
(*) Abhandlungen der Berl. academie für 1845 selte 231. 
( 2 ) Dieser relativsatz ist besser auf eher als auf das vorhergehende im zu beziehen. 
Hier sind noch einige stellen: küene als ein swm. Lanz. 3546; als ein eher vaht. Wh. 
418, 17; rehte als ein eberswm. Karl 60"; in zorne er sere wazte als ein wildez eber- 
swin. Martina 90 Ä ; ebere wilde die wetzende vor hunden stant. Haupt 1,17. dies wetzen 
^ÖiaJ^ \ olcuv/2. ücndere, Trist. 13521 steht schumen und wetzen. 
Jk OM O Ebernand in Schannat trad. fuld. no. 571. 
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yy rmemand in öchannat trad. tuld. no. o/l. ^ 
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