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Massageten d. h. Geten benachbart. Prudentius contra Symmachum 2,807:
denique Romanus, Daha, Sarmatus, Yandalus, Hunnus,
und die form Daha scheint sich zu Dayus etwa wie Geta und Gotha zu Go-
thus zu verhalten, kein zweifei aber dafs Aaoi Adai Davi Daci, die überall,
wie in der comoedie, an ort und stelle neben Geten stehn, wiederum ein
deutsches volk bezeichnen, das dem lande Dacien namen gegeben hat.
Auch dadurch fällt licht auf die Massageten und Dahen, mit welchen
Alexander zusammenstiefs, dafs nachher Lysimachus im j. 292 vor Chr. durch
den Geten Dromichaetes (Trumahaitja?) zwischen Ister und Tyras aufs haupt
geschlagen ward (Pausanias I. 9,5); dieser niederlage geschwelgt lornandes, dßfh h Jkn
bei Dio Ghrysostomus kann sie nicht übergangen gewesen sein. Seitdem müs- qj'
sen die Geten lange zeit hindurch an der Donau und am Pontus macht und
einflufs besessen haben, ungefähr fünfzig jahre vor Christus wurden von ihnen
alle griechischen Städte am linken ufer des schwarzen meers, Olbia, bis nach
Apollonia hin, eingenommen und verheert ( 1 ), worauf derselbe Dio in einer
rede (oben s. 18) anspielt, was er aber in den geticis ausführlicher erzählt
haben wird. Wahrscheinlich erfolgte dies unter dem Gothenkönig Boroistes
(BvgeßIrrag, Boiqeßirrag), welchen Strabo YII,303 in des Augustus frühere
jahre setzt, lornandes unter Sylla.
Wie aber die Griechen mehr mit Geten als Daen scheinen hernach
die Römer mehr mit Daken, die ihnen näher gelegen waren, als Geten ver
kehrt zu haben ( 2 ). Dennoch überliefern ihre Schriftsteller uns einige werth
volle Zeugnisse über die Geten.
Virgil Aen. 3,35 in einem auch bei lornandes cap. 5 angezognen vers:
Gradivumque patrem, geticis qui praesidet arvis
bezeichnet Mars als obersten gott der Geten ( 3 ), was vollkommen zu den
mythol. s. 185 gesammelten nachrichten von dem Marscultus stimmt; die
Quaden waren ein deutsches den Gothen benachbartes volk, die Alanen sind, oik&Vx ujo
wenigstens bei Ammian, halbgothisch, und Herodots meldung von den Sky- Ouuufi* va/4
V
(*) vgl. Böckh inscr. 2,82 und Niebuhrs kl. sehr. 1,391.
( 2 ) Getae Daci Romanis dicti. Plin. IY. 12,25.
( 3 ) auch Martialis YII. 2,2: Scuuh
et Martis getico tergore fida magis,
nemlich lorica, und Ovid Y. 3,22 Marticolamque Geten; Pont. Y. 14,14 Marticolis Getis.
bei Statius silv. I. 2,53 heilst Mars 'geticus maritus’ Yeneris.
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