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einen folgenden zweiten vocal, der sich vielleicht nicht mehr nachweisen
läfst, angetrieben sind jenen ansfall zu bewirken.
Den wurzelvocal U berücksichtigt meine tabelle deshalb nicht, weil
durch anstofs von I und U an ihn keine diphthonge erwachsen, in der Un
tersuchung jedoch durften wurzeln mit U nicht ausgeschlossen werden, weil
sich ausfall der muta auch an ihnen erprobt.
Übrigens widerfährt den consonanten aller drei Organe hier gleiche
behandlung, da sie nicht nur auf dieselbe weise ausfallen, sondern sich auch
wechselnd vertreten, maujös gehört zu magus wie staua zu stabs oder viel
leicht stabus. ahva und apa tauschen wie sigun und sibun, aequus und
eben, caedo und hacke, addi und egg, tvaddje undtveggja, Xvnog und lupus,
tKKog und nnrog. fiögur erscheint neben fidur, iggqis neben izvara = idvar
und in iuwar läfst sich G wie D ergänzen.
Wurzelhafte natur der ausgestofsnen G D B ergibt sich aus der lat.
und gr. tenuis in facere pacare brace necare decus pecus specus decem pre-
cor procus ducere paucus raucus^nex sex necto octo fructus vinvg bena tsmov
yvv£ oktüü quater rerogeg aper stipes, wie aus der nicht selten eintretenden
media in agnus magnus flagellum strages dignus pignus gigno fruges faba; doch 6itbtffSjl
U nach C T P, wenn ein neuer vocal folgt, bleibt uns meistens vorenthalten, v J
es erscheint in aqua aequor quattuor (fidvor pedvar), darf also auch hinter
T in Tsrogsg erwartet werden (*). hinter P und B wird U kaum in V ver
wandelt, und ouwa leitet sich leichter von ahva aqua als apa. Der lautver-
schiebung gemäfses H in ahva aihvus saihva ahtau taihun faihu zeigt die goth.
spräche, die ahd. in aha ehu sehan ahto fihu sehs fohe, während in gewöhn- Vßß.'cujJlü ,
liehen fällen der goth. inlaut G, der streng ahd. K an sich genommen hat.
für unsere Untersuchung liegen hier beide gleich.
Wer noch zweifei trägt, ob diese mutae wirklicher bestandtheil der
Wurzel seien, mufs sich immer deutlicher durch die erweiterten formen GGV
DDJ überzeugen, welchen abermals lat. ango angustus pinguis, gr. avaynri
eyyvg, skr. anda begegnen, das latein hat noch manche wie lingua anguis
(*) das latein ist nicht arm an ableitenden U, die unmittelbar hinter den schliefsenden
wurzelconsonant treten, vgl. tenuis anguis pinguis minuere metuere acuere batuere sta- ninftiu
tuere, aber die altertümlichen creduam perduam f. credam perdam lehren, dafs sie auch ^ U U
in andern fällen verloren giengen, und es war erlaubt ein facuere für facere nicht blofs
aus der analogie von bauan = bagvan zu folgern, man schlage an proficuus. e. £<5*
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