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essisches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 198
paries (mag es nun unmittelbar aus windan wendan rühren oder nicht) wird
sich zu vaddjus nicht anders verhalten als skr. anda zu goth. addi. da nun
auch stand und stall, ahd. stantan und stellan = stallian (stehn machen, sta-
tuere), vato vatn und dän. vand, litth. wandü, lat. unda zueinander treten,
so ergibt sich wiederum die Verwandtschaft zwischen vaddjus und wall, und
jenes lett. ola für ovum wird beleuchtet, aufserdem scheint bemerkens-
werth, dafs dem altn. veggr die nebenbedeutung cuneus zustehe, welche
der ags. form vecg, engl, wedge, mhd. wegge eigen ist, und dennoch zu
vaddjus einlenke, wie auch vallum zu dem begrif von pfal in dem bekannten
vieldeutigen namen der pfalmauer. Elision der muta tritt aber in allen die
sen formen vaddjus want wal veggr nirgends ein; nach jenem ei und eierö
hätte man auch auf eine form wei müssen gefafst sein.
Wie tvaddje dem tveggja, addi dem egg entspricht goth. daddjan
lactare einem altschwed. döggia (Ihre 318), woneben verengtes dia gilt, und
auch ags. dian mag aus diendra lactantium Matth. 21,16 gefolgert werden,
die ahd. wortform lautete taan (Graff 5,282) (*) für tähan wie nähan nere
nähen, die slav. form ist doiti, poln. doic, böhm. dogiti, die lettische sihdiht
säugen neben sihst saugen, litth. zinditi säugen neben zisti saugen, dies z ist
sowol dem G, wie wir s.43 sehen, als dem D nahe, darum gleicht zind
dem anda für addi, dem want für waddjus. eine ahd. nebenform ist aber
tuzan, bei 0. duzan (Graff 5,462), das sich mit tutto (? goth. dadda dudda,
wie blaggv bluggvun) berührt, noch ein andrer synonymer ausdruck tila
(Graff 5,397) hingegen mit gr. <S?jA)] mamma, 'S-JjjAus weiblich, das L wieder
wie in jenem lett. ola für addi oder in wal für waddjus. thema von »S^A»]
Sau, wovon nur das aoristische Syifcu bräuchlich, nach aller lautverschiebung
verwandt mit daddjan und tahan. ein diphthong ergibt sich auch hier nicht.
Wol hat ihn das nnl. dooier vitellus ovi, neben ahd. tutiro, alts. do-
doro, ags. dudra, dydring, nhd. dotter, engl, dodder, wofür es gewagt, aber
leicht wäre ein goth. duddra zu errathen. da die ähnlichkeit in dem begrif des
säugens durch milch und des keimens und ernährens im ei einleuchtet, so
stellt sich tutiro unmittelbar zu tutto, duddra zu daddjan, AeniS-og zu lac ( 2 ).
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(*) taant lactaverunt Diut. 1,523*; mhd. gedegete lactavit
( 2 ) finnisch muna ovum, munan ruskainen (eiröthe) vitellus
altn. eggblömi (eiblume)
Diut. 1,416.
, schwed. äggegula (eigelb), taAeie
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