sches Staatsarchiv Marburg, Best. 340 Grimm Nr. Dr 198
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sagen, liefse der anlaut SP sich mit unserm S vereinbaren, und entspräche
diesen lat. Wörtern nicht schon unser spehon spähen, späh altn. spärr pro-
vidus. weiter wäre die frage, ob nicht sauil die sonne, des himmels äuge zu
saihvan gehöre, wie sich ags. sigel sägel jenem sävon und saegon nähert?
einen Übergang auf skr. akschi oculus, lksch videre könnte wirklich das scy-
thische (Tttov oculus, wie auf equus zend. aspa, skr. ashva weisen.
Aus dem goth. pl. favai oXiyoi, dem comp, faviza Ixdrrcüv folgt der nom.
sg. faus, welchem altn. fär, ags. feä pl. feäva, engl, few, alts. fah, ahd. foh
pl. fohe zur seite stehn; beide letztere hegen die gutturalis, die durch das
schwed. föga parum, das lat. paucus, ital. poco, franz. peu (wie feu lieu f.
focus locus) unzweifelhaft wird, der lat. diphthong gleicht dem ahd. augia
ouwa triuwi f. owe triwi, aber aus parum und parvus erhellt, dafs paucus f.
pacus (wie raucus für racus, ahd. ruh, neben ravus f. racvus) stehe; paulus
TravXog 7ravgog (: parvus = vevgov: nervus) sind wieder diphthongisch, die vol
lere goth. form schiene fahus, was ich zu fahef)S yja^cc, faginon %atgeiv, wie
paucus zu pax und paco, ttcwqog zu tcivoo stellen möchte, insofern Vorstellun
gen des wenigen zufriednen vergnügten aneinander rühren, slav. pokoi, litth.
pakajus ruhe friede Sanftmut, ist nicht auch ißcuog von v\ßv\ jugendfrohsinn
und unser gering eigentlich leicht, leichtmütig? vielleicht auch parco ver
wandt, denn schonen heifst sich enthalten und parcus ist sparsam wenig.
Gr. vavg gen. vyjog, skr. naus gen. nävas, lat. navis stammen von vew 9
lat. no navi, erweitert in nato natavi wie tt^oTov von 7tAew, das schif ist ein
schwimmendes haus, diphthong hat auch das oberdeutsche naue nauwe
(Stald. 2,232. Schm. 2,667) vgl. nawvart Ottocar 566 Ä ; in vy^o/jicu tritt gut
turalis ein, wie im ahd. nacho linter, ags. naca, altn. nökkvi, die sich zu vavg
verhalten wie knoche cnucl knöchel zu knie. V und U wechseln in navis,
nauta = navita, naufragus = navifragus. Tacitus nennt den flufs Nahe, der
bei Bingen in den Rhein fällt, Nava, und Ptolomaeus einen ort an der Rhein
mündung NavaAia, was nichts als das lat. Navalia scheint; der nach dem flufs
genannte gau heifst im mittelalter Naagouwi Nabegau. Sonderbar verdeutscht
Ulfilas 1 Tim. 1,19 ivavdyyirav (vulg. naufragaverunt) naqadai vaurfmn, woraus
zu folgen scheint, dafs naqa|)s, was sonst yvfxvoga. usdrückt, eigentlich schif-
brüchig bedeute und mit einem goth. naqa navis Zusammenhänge ( 1 ); ahd.
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(*) gesetzt auch, der Gothe
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nahm vuvuyeiv für scheitern, verunglücken, so ist doch
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