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sches usil. O. Müller hat auf die grundform Savelios gerathen (*), der das
goth. sauil zunächst stände, den kehllaut zeigt hlofs die ahd. und ags. form.
In ahd. spräche sehen wir die weiblichen substantive aha fluvius und
ouwa insula, pratum, wasserumflofsnes land, wasserland, nhd. aue geschie
den, so deutlich* sie derselben wurzel angehören, gothisch lautet aha voll
ständiger ahva, was dem lat. aquai=acva streng entspricht; für vy\<Tog ent
geht uns das wort, mutmafsen dürfte man avi aujos = mavi maujos, wie mhd.
ouwe den formen mouwe und frouwe gleicht, welches letztere goth. entw.
fravi fraujos oder fraujo fraujons lauten mufs, lat. diplome des 8. 9. jh. ge
währen statt ouwa augia. altn. wird wiederum unterschieden zwischen ä flu
vius, pl. är und ey eyjar insula, wozu das schwed. ä, dän. aa gegenüber
schwed. dän. ö stimmen; ey ist wie mey, mö gebildet, die färöische form
lautet ojgj. ags. unterscheide ich eä aqua und igge, ige, iege, ege insula, eä
verhält sich wie freä dominus, igge, ige wie altn. Freyja und Frigg, in dem
compositum eäland und igland wechseln aber beide subst., zum Zeichen ihrer
ursprünglichen einheit, eäland drückt eigentlich wasserland aus, was auch
sonst laguland heifst, igland auland, inselland, was schon das einfache aue
oder insei; ahd. las ich weder ahalant noch ouwalant, man hatte genug an
ouwa; alts. älande insula steht für ahalende. das mhd. einlant insulajver-
wechselt die Vorstellung der einöde und abgelegenheit mit der einer insei,
wie gerade das ital. isola, franz. ile f. isle das verbum isolare, isoler her-
vorrufen und auch mlat. bedeutete insulare auf öde insei landes verweisen
(Ducange s. v. insula); unser heutiges und schon mhd. eilant (Amgb. 37 r .
MSH3,94 a ) eiland scheint dem mnl. nnl. eylant, eyland abgesehn, dessen
diphthong ich wie in meysje (s. 5) nehme.
Viele benennungen von flüssen sind mit aha ä, viele von wassergegen-
den mit ouwa ige ey zusammengesetzt z. b. Wisuraha Visurgis, wo das lat.
G unser deutsches H ausdrückt, Fuldaha, Elmaha, Gartaha und Steinouwa,
Grasouwa, Suäpouwa, Scäfouwa ags. Scaepige (Shepey). schon bei Tacitus
sind die Aviones offenbare gothische aujans, das von avi wie gaujans von
gavi gebildet wäre; in Batavi, Chamavi scheint das avi anders zu deuten,
eben weil sie nicht Bataviones, Chamaviones heifsen. Aber ein anderes al
tes compositum gehört hierher zu näherer besprechung. Scandinavien, habe
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(*) in Schmidts Zeitschrift für geschichtsw. 2,124.