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Es ist für die geschickte der Staufer (*) zu beklagen, dafs ein auf
Friedrich, wahrscheinlich noch im ersten drittel des dreizehnten jahrhun-
derts abgefafstes deutsches gedieht uns gerade verloren gieng. Das bedauern
würde nicht wenig steigen, wenn nähere erwägungen der darüber vorhandnen
nachricht auf einen der ausgezeichnetsten dichter schliefsen lassen sollten.
Ich mufs aber aus der oft gedruckten und besprochnen stelle Rudolfs in sei
nem 1241 gedichteten Wilhelm die betreffenden worte umständlich anfüh
ren, weil man einen anstofs, den sie geben, noch gar nicht beachtet zu ha
ben scheint. Bei aufzählung seiner Vorgänger, welche den absichten der
Muse besser als er selbst entsprochen hätten, sagt Rudolf im gespräch mit
dieser: wolde iuch meister Fridanc
getihtet hän, so waeret ir
baz für komen dann an mir;
oder von Absalone,
haet er iuch also schone
berihtet als diu maere,
wie der edel Stoufoere,
der heiser Friderich verdarp
und lebende hohez lop erwarp.
Alle bisher bekannten und verglichnen handschriften, die Münchner, Hei
delberger, Stuttgarter, Casseler, Blankenheimer, Haager, stimmen in diesem WtSßfa *
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(*) So mufs, wenn der name richtig sein soll, gesagt werden, nicht Staufen, noch we
niger Hohenstaufen. Stouf ist calix, poculum, von der kelchähnlichen gestalt der berggipfel
oder thürme hiefs die bürg, des geschlechtes Stammsitz (Otto frising. de gestis Frid. 1, 8 in
castro Stouphe dicto). Fredericus de Stoupha hat eine urk. von 1155 MB. 29 Ä , 324. 325
und eine von 1166 bei Lacomblet n°. 417; nachher wurde der dat. pl. üblicher. Reinmar .
\)Qyv von Zweter MS. 2, 131* sagt: von Stoufen Friderich, und noch Closener s. 22 Fridreich r Tt
^von Stoufen. Zuerst in den 1531 geschriebnen anmerkungen Spiegels von Schietstadt zum y^ lcA v (''
azZö-Lig urinus p. 447 finde ich comes de Hohenstaufen, wiewol es viel früher Vorkommen kann, j j
St ou^ey da den namen hochgelegner berg und Waldgegenden man gern das adj. hohen beifügte (Ho- QjY^C/^Ttjx VÄHO Orö
henlohe, Hohenstein, Hohenfels, Hohenecke). Staufer gab es noch anderwärts in Deutsch-
land, dem geschlecht der schwäbischen alpe unverwandte, wie in mehrern landschaften berg
örter den namen Stauf oder Staufen führen, z. b. Stauf an der Donau (Donaustauf) und ein,
ich weifs nicht ob davon verschiednes, Stauf im Passauer gebiet, und gerade diese bairischen
Staufer schieben im dreizehnten Jahrhundert das hohen vor: Chunradus de Hohenstoufe MB.
29*, 72 (a. 1212); Leutoldus de Hohenstoufe MB. 28*, 200 (a. 1222), um so passender wird
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