Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

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Werth der Religion. 
des Rand; sie streut die schönsten Farben auf unser 
Daseyn aus, sie glanzt in Saat und Garben, sie 
schmücket Herz und Haus. 
2. Der Jugend fromme Träume, des Mannes 
ernste Kraft tragt sie in lichte Raume aus dunkler 
Pilgerschaft; im Glück sehn wir sie schimmern, sie hebt 
der Zukunft Flor, und auf des Glückes'Trümmern 
rankt blühend sie empor. 
3. Den müden Greis am Stabe führt liebend 
sie und gern, und über seinem Grabe steht sie als 
sichrer Stern; er wandert nun in Frieden dem letzten 
Abend zu; die Hoffnung kränzt mit Blüthen das enge 
Haus der Ruh. 
4. So sey von Dank durchdrungen ! Im Glücke 
wie im Schmerz halt Hoffnung dich umschlungen und 
zieht dich himmelwärts; Gott hat das Band gewun 
den, er löst cs nimmer auf; war alles auch vcrschwun- 
! den — er führet deinen Lauf. 
6. Doch, daß dein Herz kann hoffen in jeder 
Lebenszeit: so halt es ewig offen für reine Frömmig- 
! fett; fest wohne in ihm Glaube, Gebet und strenge 
Pflicht, fromm hebe aus dem Staube dich zu der Tu- 
j gend Licht! 
6. Dann wirst du auf den Wogen des Lebens 
sicher stehn, vom Scheine nie betrogen bis an dein 
| Ende gehn: dein Hoffen ist kein Traumen, du traust 
auf Gottes Rath, und der wird nichts versäumen, auch 
wenn dein Ende naht. 
I Ludw ig Würkert. 
56. Werth der Religion. 
Mel.: Christus der ist mein Leben rc. 
(72.) 1. Religion und Tugend, erwärme meine 
i Brust, verschönre meine Jugend, veredle meine Lust! 
2. Wo Menschen sich vereinen, dich, Water! an- 
1 zuflehn, da will ich auch erscheinen und gern dein Lob 
)• erhöhn! 
3. Früh flamm in meiner Seele die Liebe gegen 
Gott! Der Ruhm, den ich mir wähle, sey der: ich 
ehre Gott! 
! 
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