34 III. Lebensglück u. Beförderungsmittel desselben.
Dritte Abtheilung.
Lebensglück und Beförderungsmittel
desselben.
Nro, 64 —- 160.
§4. Natur und Bestimmung des Menschen.
Mel.: Mein erst Gefühl sey Preis und Dank.
(127.) 1. O welch ein Glück, ein Mensch zu
seyn! Wer sollte Gott nicht preisen? wer des Berufs,
ein Mensch zu seyn, nicht würdig sich erweisen?
2. Ich bin ein Wunder deiner Macht und deiner
weisen Güte. O Mensch! nimm deinen Werth in Acht;
erkenn es mein Gemüthe!
3. Nicht nur den Leib, Gott! dank ich dir» du
gabst mir auch die Seele, Verstand, Vernunft, Gefühl
mit ihr, durch die ich denk und wähle.
4. Der Mensch nur ist's, der reden kann, sonst
kein Geschöpf auf Erden; der Mensch nur ruft dich,
Schöpfer! an, und kann dir ähnlich werden.
6. Ihn schufst du zur Geselligkeit, gabst ihm ein
Herz voll Triebe zum Mitgefühl, zur Menschlichkeit, zur
Freundschaft und zur Liebe.
6. Und dieser Gaben Fülle schafft ihm unzählbare
Freuden; giebt ihm zur Tugend Muth und Kraft, und
Ruh und Trost im Leiden.
7. Dich, dich erkenn ich, o mein Gott! erkenne
deine Werke, mich selbst, dein heiliges Gebot, dein
Wohlthun, deine Starke.
8. O welch ein Glück, ein Mensch zu seyn! Dich,
Vater! will ich preisen, und des Berufs, ein Mensch
zu seyn, mich würdig hier erweisen.
Münter.
55. Kirche und Haus.
Mel.: Befiehl du deine Wege rc.
1. Geschmückt ist unser Leben von unsichtbarer
Hand, die Hoffnung halt's umgeben bis an des Gra-