so
II. Gott in der Natur.
mich zur Zeit der Schmerzen; sie leite mich zur Zeit
des Glücks; und sie besieg in meinem Herzen die Furcht
des letzten Augenblicks.
G e l l e r t.
48. Kindliche Furcht,
oder
der Fromme beim Gewitter.
Mel.: Nun sich der Lag geendet hat rc.
Oder: Also hat Gott die Welt geliebt rc.
(43.) 1. Es donnert; nein, ich zittre nicht, ich
bin ja Gottes'Kind; und Gott ist meine Zuversicht,
wo Menschen es nicht sind.
2. Er sieht mein Herz, das ihm vertraut, wenn
Erd'und Himmel bricht; es blitze und es donnre laut:
Gott ist's, ich zittre nicht. _
3. Er ist mein Gott im Sonnenschein, er ist's,
wenn Regen fallt. Sollt er's nicht auch im Donner
seyn? Er ist ja Herr der Welt.
4. Sein Donner segnet und erquickt, erschüttert
sanft das Land; der Landmann wird dadurch beglückt,
der sonst nicht Garben band.
5. Drum fürcht ich nichts, wenn rund umher
Gewitterwolken sind: Gott führet sie!— mein Schutz
ist er, denn ich, ich bin sein Kind.
6. Der Frevler nur, der Gott nicht liebt, wird
beim Gewitter blaß; mich macht kein Blitz, kein Schlag
betrübt, denn seine Huld thut das.
7. Mit zuversichtlichem Vertraun, daß Gott die
Liebe sey, kann ich in seine Wolken schaun, von allem
Schrecken frei.
8. Wer Gott bei stillem Himmel ehrt, singt ihm
auch dann ein Lied, wenn er die Donner rollen hört;
steht, wenn der Sünder flieht.
9. Gott sieht mein Herz, das ihm vertraut, wenn
Erd' und Himmel bricht. Es blitze hell, es donnre
laut: Gott ist's, ich zittre nicht.
B il r m a n n.