Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

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Der Sommer. 
SO. Kinderlieb im Sommer. 
(9.) 1. Ei, seht doch, ihr Brüder, den Schmet« 
terling da! Wer wirft ihn uns nieder? Doch schonet 
\ ihn ja! 
2. Dort flattert noch einer, der ist wohl sein 
Freund; o! schlag ihn ja keiner, weil jener sonst weint. 
3. Wird dort nicht gesungen? — Wie herrlich 
das klingt!— Vortrefflich, ihr Jungen! Die Nachti 
gall singt. 
4. Dort sitzt sie! Seht oben im Apfelbaum dort; 
wir wollen sie loben, so fahrt sie wohl fort. 
5. Komm, Liebchen! hernieder, und laß dich be- 
sehn! Wer lehrt dich die Lieder? Du machst es 
recht schön! 
6. O laß dich nicht stören, du Vögelchen du! 
Wir alle, wir hören sehr gerne dir zu. 
7. Wo ist sie geblieben? Wir sehn sie nicht 
mehr! Da flattert sie drüben! Komm wieder! 
Komm her! 
8. Vergeblich! Die Freude ist dießmal vorbei. 
Ihr that wer zu Leide, sey was es auch sey! 
Overbeck. 
31. Sonntagslied im Sommer. 
(105.) 1. Der Sonntag ist da! Er kommt 
uns gesendet vom Himmel, drum schweigt das Ge 
tümmel der irdischen Müh. Er steht an den Wegen 
und preiset den Segen, den Gott uns verlieh. 
2. Der Sonntag ist da! Er ruft uns in's Aeh- 
rengefilde, die freundliche Milde des Vaters zu sehn. 
Wie glanzt, in der Stille des Tages, die Fülle der 
Saaten so schön. 
3. Der Sonntag ist da! Die Kette des Pflu 
ges nicht klirret, die Peitsche nicht schwirret, es knar 
ret kein Rad. Wir stehen und hören das Rauschen 
der Aehren in wogender Saat. 
4. Der Sonntag ist da! Wir streuten in Hoff 
nung den Samen. Der Vater sprach: „Amen!" 
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