Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

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II. Gott, in der Natur. 
8. Im Kreise sich liebender Freunde, gelagert 
im schwellenden Grün, da segnet man fluchende Feinde 
und lasset in Frieden sie ziehn. 
4. Wenn säuselnde Lüfte uns kühlen, kein Lauscher 
und Horcher uns stört, dann wird unter Wonnege 
fühlen der Becher der Freundschaft geleert. 
5. Willkommen, o Abend vollÄtilde! du schenkst 
den Ermüdeten Ruh, vcrsetz'st uns in Edens Gefilde 
Und lächelst uns Seligkeit zu! 
Abendlieder. 
16. 
(17.) 1. O allgütiger Erhalter» meine Seele 
preiset dich! denn mein jugendliches Alter blühet und 
gedeiht durch dich. 
2. Jede Stunde meines Lebens schenkst du mir 
zu meinem Glück. Legt' ich keine doch vergebens, keine 
schlecht benutzt zurück! 
> 3. Ruhig kann ich jetzt dem Schlummer dieser 
Nacht entgegen gehn, denn ich darf dir ohne Kummer, 
was ich heute that, gestehn. 
4. Herr, den Vorsatz, sv mein Leben ganz der 
Frömmigkeit zu weihn, lasse mich im Schlaf umschwe 
ben, sich im Wachen mir erneun! 
17. _ 
(65.) 1. Kommst, stiller Abend! wieder, auf unsre 
schöne Flur? Dir tönen unsre Lieder! Wie schön bist 
du, Natur! 
2. Schon steigt die Abendröthe herab in's kühle 
Thal. Bald glanzt in sanfter Nöthe der Sonne letz 
ter Strahl. 
3. All, überall herrscht Schweigen; nur steigt 
aus unsrem Chor, hier unter grünen Zweigen, ein 
Danklied noch empor. 
4. Kommst, lieber Abend! wieder, auf unsre 
schöne Flur? Dir danken unsre Lieder, Gott! Water 
der Natur. 
Claudius.
	        
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