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V. Waterlandsgesänge.
2. Gott starke Ihn! denn im Gefühl von Seiner
heil'gen Pflicht, macht Er sich Hessens Wohl zum Ziel!
Er weiß, was uns gebricht.
Voll Liebe dringt Sein Vaterblick selbst bis
zur Hütte hin; Er fördert Seiner Hessen Glück mit ho
hem Fürstensinn.
4. Er wünscht Sein Volk froh und gerecht an
Tugend groß zu sehn: es soll dem jüngeren Geschlecht
die goldne Zeit erstehn.
6. Drum schätzt Er Kunst und Wissenschaft und
lohnt Talent und Fleiß! Er ehrt den Mann von
Muth und Kraft; dem Besten wird der Preis.
6. Gott segne Ihn! Sein schönster Lohn sey Sei
ner Völker Dank, den heute wir zu Seinem Thron ent- 1
senden mit Gesang.
7. Erst spat schließ Er den edlen Lauf, da wo
Cypressen stehn. Steig', Sonne! steig' Ihm freund- „ 1
lieh auf, sey mild im Untergehn!
8. Er leb'! Er leb'! Auf, Jubelton! verkünd'
es rings umher: kaum saß ein Fürst auf Hessens
Thron, so edelgroß als Er!
182. Hessisches Volkslied.
(132.) 1. Singt unsrer Kurfürstin, der Landes
mutter, singt der Kurfürstin! Sie ist so brav und gut,
von achtem deutschen Blut und ist den Hessen gut.
Laut singt ihr Heil!
2. Auf, Brüder, Schwestern^! Heil, Heil! unserm
Kurprinz, Heil! Singt, singt ihm Heil! Er wird,
ihr dürft euch freun, seyd ihr einst nicht mehr klein,
dann euer Vater seyn. Dem Kurprinz Heil!
3. Singt seiner Gattin Heil! der Kurprinzessin
Heil! Singt, singt ihr Heil! Auch sie ist uns ver
wandt, sie knüpft ein schönes Band an unser Vater
land. Aus! singt ihr Heil!
4. Dem ganzen Lande Heil! dem Vaterlands
Heil! Singt, singt ihm Heil! Wir leben froh und
frei, dem güten Kurfürst treu, und bleiben stets dabei.
Dem Lande Heil!