Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

116 IV. Gesänge bei besonderen Veranlassungen. 
6. Ach, in's Allerheili'gste führt mich mein Mitt 
ler, dann leb' ich im Heiligthume zu seines Namens 
Ruhme. Halleluja! 
K l o p st o ck. 
176. Todtenfeier eines weisen, gerechten und 
guten Landesvaters. 
Mel.-- Nun ruhen alle Wälder jc. 
1. Fließt, unsre Thränen! nieder, ertönt, des 
Schmerzes Lieder! und werdet Grabgesang! Es wehn 
des Todes Schauer und allgemeine Trauer seufzt in 
der Glocken Feierklang. 
2. Gerechter Schmerz! Es raubte der Tod von 
unserm Haupte der Hoheit Schmuck und Zier; herab 
sank unsre Krone! an dem verwaisten Throne stehn, 
tiefgebeugt von Kummer, wir. 
3. Er, der uns mit dem Schilde der Liebe, Güt 
und Milde, so lang' er herrscht', umgab; sein Reich 
auf Weisheit stützte, das Recht, die Wahrheit schützte, 
der Landesvater, sank in's Grab. 
4. Ein Mensch auf seinem Throne, trug er die 
Fürstenkrone, als wohlverdienten Lohn; sein Herz war, 
wie sein Leben, der Menschheit Dienst ergeben, cm 
Spiegel der Religion. 
6. Und ach! von uns geschieden schlaft er in stil 
lem Frieden nun in des Grabes Schooß! Zwar schmückt 
die schönre Krone ihn zum gerechten Lohne, doch Thra- 
ncnwerth ist unser Loos. 
6. Es sind der Kind er Thränen, die sich zurück 
ihn sehnen, ihr Herz war sein Altar; zu früh hat er L 
geendet. O du, der ihn vollendet, dank dir, daß er 
einst unser war! 
7. Zur Mildrung unsrer Trauer, gieb jedem 
Guten Dauer, beraubt des Schützers nun! O laß, 
nach seinem Bilde, den Geist der Kraft und Milde 
jetzt auf des Thrones Erben ruhn! 
Joh. Fricdr. Schink.
	        

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.