Full text: Liederkraenze für Jugend und Volk

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Das Gewissen. 
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8. So glänzt der Lohn, den er genießt, so das 
Geschlecht, das dem entsprießt, dem Wollust nie den 
Nacken bog, und der Gesundheit Mark entsog. 
Bürger. 
132. Das Gewissen, oder die Schamröche. 
Mel.: Nun sich der Tag geendet ac. 
(87.) 1. Was ist das Roth, das mein Gesicht 
auf einmal überziehtFrei aufzusehen wag'ich nicht, 
und meine Wange glüht. 
2. Vielleicht bin ich jetzt in Gefahr, was Böses 
zu begehn, und mein Gewissen nimmt es wahr und 
wanit: mich vorzusehn! 
3. Die Warnung fordert Wachsamkeit: ich nehm 
die Warnung an, und bin in meiner Seel' erfreut, 
wenn ich noch helfen kann. 
4. O Farbe meiner Unschuld, blüh'! blüh' und 
verwelke nicht! Die Lust zur Sünde wische nie dich 
mir vom Angesicht! 
133. Guter Vorsatz. 
Mel.: Mein erst Gefühl sey Preis und Dank ac. 
(13.) 1. Ich will mein ganzes Leben lang die 
schöne Tugend ehren, und niemals auf den Lockge- 
sang des frechen Lasters hören. 
2. Es locke hin, es locke her! Ich will den 
Kampf bestehen, um leichter und zufriedener den Le 
bensweg zu gehen. 
3. Schon hier folgt jeder edlen That der Hoffnung 
süßer Segen; sie reist, wie grüne Waizensaat, der Zeit 
der Aernt' entgegen. 
4. So will ich denn mein Leben lang dich, schöne 
Tugend! ehren, und niemals auf den Lockgesang des 
frechen.Lasters hören. Tiedge. 
134. - Gute Entschließungen. 
Mel.: Ach erkennet, liebste. Seelen k. 
(61.) 1. Kindheit! Frühling meines Lebens, 
dich will ich der Tugend weihn! Mein Entschluß sey 
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