haarscharfe Intonation bei den immensesten
Schwierigkeiten, ihr gefühlvoller, ungeheuchelter
Vortrag riß Alles zum Entzücken hin.
Sie hat hier Violinsachen von 16 verschiedenen
Komponisten gespielt, und Alle gleich schön.
Ihre Gesangsscene trug sie 3 mal vor, Paga-
ninis fürchterlich-schweres Konzert in h moll,
wo einigemale der linke Daumen den Geigenhals
verlassen muß, damit die Finger nur in
die höchsten Regionen gelangen können, spielte
sie fabelhaft. Ebenso schön Mendelssohns Violin-
konzert und das von Rode in A moll;
außerdem Beriot, Lafont, Vieuxtemps, Ernst,
Artot etc. etc. Ihr Staccato und ihr Triller
sind prächtig. In einer Quartettsoiree spielte
sie Haydn’s D dur-Quartett, wie ein Alter,
akkompagnirte mir ein Klavierquartett
von Beethoven sehr schön und trug
am Schlusse auf Verlangen noch Ihre Gesang-
sscene, die ich ihr am Piano akkompagnirte,
hinreißend vor. Dabei ist ihre Körperhaltung,
so wie bei Ihnen, vollkommen ruhig. Sie
besitzt eine Geige von Guarneri. –
In voriger Woche gab Mosevius mit seiner