Full text: Rotkäppchen

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auf der Brust, da liegt ein Stein, der 
drückt mir das Herz, ab. Ich muss immer 
an das Kind denken. 
JÄGER: : Aber Frau Nachbarin, was soll denn 
mit dem Kind sein? 
MUTTER: lch weiss nicht, ich habe so 
schwarze Gedanken. Ich kann sie nicht 
davonjagen. Ach, Jäger, dem Rotkäppchen 
ist etwas geschehen. (Sie fängt an zu 
weinen) 
JÄGER: (zieht ein Taschentuch heraus) Das 
nehmt Frau Nachbarin, wischt Euch die 
Augen aus. Kommt, wir wollen das Kind 
suchen. Vielleicht hat es Blumen ge- 
pflückt und ist ein bisschen von Weg 
abgekommen. 
MUTTER: Ach Jäger, glaubt Ihr, wir werden 
das Kind finden? 
JÄGER: Glauben?? Das weiss ich, dass wir 
es finden. Das weiss ich ganz bestimmt.- 
Wisst Ihr was, Ihr geht dort den Hügel 
hinauf, rechts in den Wald, und ich ge- 
he am Bach entlang links an den drei 
grossen Tannen vorbei, dann suchen wir 
auf den beiden Wegen das Kind und wenn 
wir es nicht finden, dann gehen wir zur 


Grossmutter. Ihr werdet sehen, dass es 
dort sitzt. 
MUTTER: Mir ist der Stein vom Herzen ge- 
fallen. Jäger, wenn ich Euch ins Ge- 
sicht sehe, glaub ich es jetzt selbst. 
JÄGER: Und den Heimweg machen wir alle 
drei zusammen. (Sie gehen nach ver- 
schiedenen Richtungen ab) 
VORHANG 
	        

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