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drei grossen Eichbäumen, da steht ihr
Haus. Unten sind die Nusshecken, das
wirst du ja wissen.
WOLF: Ach ja, natürlich, weiss ich das. Da
bin ich heute früh schon einrnal vorbei-
spaziert. Da hat der Schornstein mäch-
tig geraucht, dass der Himmel ganz
schwarz war. Da dachte ich schon, da
ist heute grosse Wäsche.
KIND: Nein, heute hat Grossmutter keine
grosse Wäsche. Das waren die Würste,
die kocht sie immer in einem grossen
Kessel.
WOLF: Sag mal, Rotkäppchen, willst du der
Grossmutter wirklich nur den Kuchen und
den Wein bringen?
KIND: Das ist doch sehr viel.
WOLF: Und keine Blumen, kein Sträusschen,
wo die ganze Wlese vor Blumen wie ein
bunter Tepplch aussieht?
Kind: An die Blumen habe ich noch gar-
nicht gedacht. Natürlich muss die Gross-
mutter Blumen haben. Ich habe nur an
meine Kette gedacht. Aber die leg ich
ihr dann um den Euchen herum.
Wolf: Aber einen Strauss muss sie noch
dazu haben.
Kind: Ja, einen Strauss muss sie noch da-
zu haben, du hast ganz recht, Wolf. Ein
Glück, dass ich dich getroffen habe.
lch will sie gleich pflücken. (Will
weggehen)
WOLF: Lass den Korb hier stehen, dann
hast du die Hände frei, um die Blumen
abzubrechen. Ich passe so lange hier
auf den Korb auf. Siehst du, ich lege
mich hier neben dem Korb nieder und
lasse ihn nicht aus den Augen. Und wehe,
wenn einer an den Korb will, den packe